• Beitrag zuletzt geändert am:11. März 2023
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Urlaub in Montenegro – Sehenswürdigkeiten und Reiseinformationen

Der Balkanstaat Montenegro verfügt über beeindruckende Nationalparks und bezaubernde Küstenabschnitte und erfreut sich bei naturverbundenen Aktivurlaubern und bei Strandurlaubern gleichermaßen großer Beliebtheit. Das gebirgige Landesinnere lockt mit atemberaubend schönen Landschaften, mit dichten Wäldern, imposanten Bergen, tiefen Schluchten, wilden Flüssen und klaren Gebirgsseen. Entlang der Küste findest du belebte Badeorte, idyllische Buchten und weitläufige Strände am kristallklaren Meer. Die kleinste Republik des ehemaligen Jugoslawien ist ein abwechslungsreiches Urlaubsland, das du als Individualtourist oder auch im Rahmen einer Pauschalreise gut erkunden kannst.

Grenzübergang Hum Scepan Polje zwischen Montenegro und Bosnien und Herzegowina.
Grenzübergang Hum Scepan Polje zwischen Montenegro und Bosnien und Herzegowina.

Hinweis: Der Name Montenegro kommt vom serbokroatischen Црна Гора (Crna Gora), was wiederum vom venezianischen »monte negro« (Schwarzer Berg) stammt und auf die dunkel bewaldeten Berge im Landesinneren zurückzuführen ist.

Montenegro stand lange Zeit im Schatten vom viel besuchten und bei deutschen Touristen besonders beliebten Nachbarland Kroatien und galt, wie auch Albanien, unter Urlaubern als Geheimtipp. Heute ist auch Montenegro als attraktives Reiseland äußerst beliebt. Die Küstenorte sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt, es gibt riesige Hotels und durch die Bucht von Kotor steuern täglich gigantische Kreuzfahrtschiffe. Im Vergleich zu anderen Reisezielen am Adriatischen Meer verfügt Montenegro nur über wenig Küstenlinie, weshalb die montenegrinischen Badeorte und Strände oft überlaufen sind. Das Landesinnere blieb bislang jedoch vom Massentourismus verschont. Hier erwartet dich noch ein ursprüngliches Montenegro, eine einsame Bergwelt mit viel unberührter Natur, mit dichten Wäldern und urigen Bergdörfern.

In folgendem Montenegro Reiseführer verrate ich dir, welche Sehenswürdigkeiten und Strände du dir bei deinem Montenegro Urlaub nicht entgehen lassen solltest. Du erfährst von den schönsten Orten, bekommst einen Überblick über die montenegrinischen Highlights und allgemeine Reiseinformationen. Lass dich von meinen Erfahrungen und Tipps inspirieren und buche Flüge, Unterkünfte und Mietwagen direkt bei meinen Partnern.

Karte von Montenegro mit Sehenswürdigkeiten und Stränden

In der Karte von Montenegro habe ich dir alle in diesem Online-Reiseführer erwähnten Sehenswürdigkeiten, Strände, Hotels, Flughäfen und Häfen markiert. Über die Links, die sich hinter den Symbolen in der Karte verbergen, gelangst du zum entsprechenden Absatz im Beitrag oder zum jeweiligen Angebot auf den Websites meiner bevorzugten Buchungsportale. Karte und Reiseinformationen können dir bei der Urlaubsplanung für Montenegro eine Hilfe sein.

Montenegro Sehenswürdigkeiten

Mit einer Fläche von nur 13.812 Quadratkilometern gehört Montenegro zu den kleinsten Staaten Europas. Die Dichte an Touristenattraktionen und sehenswerten Orten im Land ist jedoch so groß, dass du problemlos einen mehrwöchigen Urlaub in Montenegro verbringen kannst, der garantiert keine Langeweile aufkommen lässt. Insgesamt sechs Nationalparks und großzügig aufgerundet 300 Kilometer Küstenlinie bieten etliche Ausflugsziele und Raum für spannende Aktivitäten. Um dir die Urlaubsplanung zu erleichtern und den Reiseführer möglichst übersichtlich zu gestalten, habe ich die Montenegro Sehenswürdigkeiten in zwei Bereiche unterteilt. Im ersten Teil informiere ich dich über die touristisch interessantesten Orte und Hauptattraktionen des Landes, im zweiten Teil, unten im Beitrag, geht es um die schönsten Strände und beliebtesten Badeorte von Montenegro.

Die schönsten Orte in Montenegro – Städte, Nationalparks und kulturhistorische Highlights

Zu den meistbesuchten Orten in Montenegro zählen die Altstadt von Kotor an der gleichnamigen Bucht und die südlich davon gelegenen Küstenorte. Naturliebhaber und Aktivurlauber zieht es ins Binnenland, das deutlich ruhiger ist und mit einer faszinierenden Berglandschaft mit Wäldern, Seen, Schluchten und Flüssen trumpft. Es gibt urige Bergdörfer und selbst Wintersport ist in Montenegro möglich, wird jedoch größtenteils von einheimischen Touristen betrieben. Kulinarisch ist Montenegro für hervorragenden Schinken, Käse, Honig und Pflaumenschnaps bekannt.

Hinweis: Podgorica (Подгорица) liegt im Süden des Landes an den Flüssen Morača und Ribnica und ist seit 2006 Landeshauptstadt. Die mit rund 180.000 Einwohnern größte Stadt des Landes hat einige Sehenswürdigkeiten wie z. B. die serbisch-orthodoxe Auferstehungskathedrale, die moderne Millennium-Brücke, die Moskauer-Brücke, einen jahrhundertealten Uhrturm und den 55 Meter hohen Aussichtsturm Toranj na Dajbabskoj Gori. Ein Besuch der Hauptstadt von Montenegro gehört allerdings nicht unbedingt zum touristischen Pflichtprogramm.

Bucht von Kotor

Die Bucht von Kotor liegt im äußersten Norden von Montenegros Küste an der Landesgrenze zu Kroatien. Der fjordähnliche Meeresarm ist etwa 25 km lang und besteht aus vier Einzelbecken, die durch schmälere Strecken miteinander verbunden sind. Die Bucht ist von sehr steilen und hohen Bergflanken gesäumt und wird oft als der südlichste Fjord Europas bezeichnet. Im Gegensatz zu einem Fjord ist die Bucht von Kotor jedoch nicht durch einen seewärts wandernden Talgletscher entstanden.

Bucht von Kotor in Montenegro.
Bucht von Kotor.

Der pittoreske Meeresarm ist Wahrzeichen des Landes, Bilderbuchkulisse, Besuchermagnet und eine der Top-Sehenswürdigkeiten von Montenegro. Entlang der Bucht gibt es idyllische Ortschaften und Baudenkmäler, die von den vielen ehemaligen Herrschern der Region zeugen und viele verschiedene Ausflugsziele, die ich in folgenden Absätzen beschreibe.

Kotor Altstadt

Am östlichen Ende der Bucht von Kotor liegt in strategisch guter Lage am Fluss Scurda und dem Berg San Giovanni die Stadt Kotor, deren bezaubernde Altstadt von Palästen reicher Adelsfamilien und hübschen Kirchen geprägt ist.

Blick über Kotor und den Hafen.

Kotors natürlicher Hafen bot schon früher günstigen Schutz, was bereits im 3. Jh. v. Chr. die Illyrer anzog, später die Griechen, Römer, Dalmatier, Venetier, Franzosen und Österreicher. Heute wird der kleine, direkt neben der Altstadt liegende Hafen von riesigen Kreuzfahrtschiffen angesteuert. Die Kreuzfahrttouristen müssen nur die Küstenstraße überqueren und können durch das imposante Sea Gate die autofreie Altstadt von Kotor betreten.

Der Uhrturm ist eines der Wahrzeichen von Kotor.

Die mediterrane Handels- und Hafenstadt verfügt über kulturhistorisch bedeutende Bauwerke und wurde aufgrund ihrer einmaligen Lage 1979 in das UNESCO-Weltkultur- und Naturerbe aufgenommen.

Sankt-Tryphon-Kathedrale Kotor.
Sankt-Tryphon-Kathedrale in Kotors Altstadt.

In der relativ kleinen und schnell besichtigten Altstadt von Kotor erwarten dich malerische Gassen mit historischen Plätzen und Kirchen (u. a. der Sankt-Tryphon-Kathedrale), Boutiquen, gemütliche Restaurants und Cafés.

Tipp für Motorradfahrer: Direkt vor dem Haupttor zur Altstadt, dem Ticketschalter und einem Kiosk gibt es einen kostenlosen Motorradparkplatz.

Kirche St. Nikolaus, Kotor.

Es gibt Unterkünfte verschiedener Preisklassen, z. B. das beliebte und relativ preiswerte Hostel Old Town Kotor, das nahe dem südlichen Stadttor liegt, oder das exzellent bewertete und nahe dem Haupttor gelegene Hotel Vardar. Kotor ist für seine Katzen bekannt, die im Kotor Cats Museum geehrt werden. Ein Bummel durch Kotors Altstadt ist definitiv ein Must-do für den Urlaub in Montenegro.

Kirche St. Lukas, Kotor.
Kirche St. Lukas in Kotor.

Viele Touristen machen sich nach Besichtigung der Altstadt an den anstrengenden Aufstieg zur 260 Meter über der Stadt gelegenen Festung, die großartige Ausblicke über die Altstadt, den Hafen und die Bucht bietet. Zur Festung führen zwei Wege! Der offizielle Weg verläuft durch die Altstadt und kostet 8 Euro Eintritt. Ein kostenlos nutzbarer Wanderweg beginnt nördlich der Altstadt am alten Elektrizitätswerk und führt in Serpentinen hinauf zur Festung (siehe Montenegro Karte).

Tipp: Es empfiehlt sich, den Aufstieg zur Festung möglichst früh oder erst am späten Nachmittag in Angriff zu nehmen. So kannst du bei der 40-minütigen Wanderung die Mittagshitze und die zahlreichen Kreuzfahrttouristen, die meist gegen Mittag kommen, meiden.

Der kurze Stadtstrand Kotor Beach liegt nördlich des Hafens und wird hauptsächlich von Einheimischen und in Kotor untergebrachten Touristen genutzt.

Tipp für Motorradfahrer: Südöstlich von Kotor gibt es eine traumhaft angelegte Panoramastrecke, die in engen Serpentinen den Berg hinauf Richtung Lovćen Nationalpark führt und fantastische Aussichten auf die Bucht von Kotor und ein bei Bikern beliebtes Café mit Aussichtsplattform bietet.

Serpentinen von Kotor mit dem Motorrad.
Bei Motorradfahrern beliebt. Die Serpentinen von Kotor bieten Fahrspaß und atemberaubende Ausblicke über die Bucht.
Perast und Inseln

Die Kleinstadt Perast liegt vor malerischer Bergkulisse unterhalb des St.-Elias-Bergs zentral am Nordufer der Bucht von Kotor. Mit ihrem hübschen Kirchturm und einer schönen Uferpromenade, an der sich bezaubernde Steinvillen aus der venezianischen Epoche reihen, zählt der charmante Urlaubsort zu den schönsten Orten in der Bucht von Kotor. In der ehemaligen Seefahrerstadt gibt es nette Bars und Restaurants und etliche gut bewertete Ferienwohnungen und Hotels, wie z. B. das Heritage Hotel Leon Coronato.

Blick auf Perast.
Die zur Gemeinde Kotor gehörige Kleinstadt Perast.

Top-Fotomotiv, Touristenattraktion und beliebtes Ausflugsziel sind die beiden kleinen Inseln, die nur wenige hundert Meter vor Perast liegen. Sie heißen Gospa od Škrpjela (deutsch: Maria vom Felsen) und Sveti Đorđe (Heiliger Georg) und zählen seit 1979 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kircheninsel Maria auf dem Felsen wurde künstlich erschaffen. Ihr Fundament besteht aus versenkten Schiffswracks und Steinen, die über Jahrhunderte hier ins Wasser geworfenen wurden. Sie beherbergt das gleichnamige Gotteshaus und ein kleines Museum und wird täglich von vielen Touristen besucht.

Tipp: In der Bucht von Kotor werden Muscheln gezüchtet, eine Delikatesse, die auf lokalen Märkten und in den Restaurants der Gegend angeboten wird.

Die beiden kleinen Inseln St. Marien auf dem Felsen und St. Georg bei Perast.

Die benachbarte Insel ist natürlichen Ursprungs und für Besucher nicht zugänglich. Auf ihr befindet sich ein aus dem 12. Jahrhundert stammendes Benediktinerkloster und ein Friedhof für den Adel aus Perast. Maria auf dem Felsen ist mit dem Ausflugsboot aus Perast innerhalb von 10 Minuten zu erreichen. Die Fahrten haben zuletzt 5 Euro pro Person gekostet, der Eintritt zum Museum betrug 2 Euro.

Tipp: Ausflüge zu den Inseln werden auch von vielen anderen Orten in Montenegro und Kroatien aus angeboten und können z. B. hier auf GetYourGuide bereits im Voraus gebucht werden. Diese Ausflüge werden oft von einem Tourguide begleitet und beinhalten neben der längeren Anfahrt mit Bus und Boot teils auch den Besuch mehrerer Sehenswürdigkeiten.
Herceg Novi
Herceg Novi liegt am Eingang der Bucht von Kotor unweit der kroatischen Grenze. Die Kleinstadt wird von vielen Kroatien-Urlaubern besucht und gilt als Tor zur Kotor-Bucht. Sie ist für ihr besonders mildes Klima und ihre hübsche Altstadt bekannt und gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Montenegros. In der terrassenförmig angelegten Altstadt führen zahlreiche Treppen und enge Gassen vorbei an historischen Gebäuden und alten Stadtmauern. Wahrzeichen der Stadt ist ihr hübscher Uhrenturm. Es gibt charmante Plätze, sehenswerte Festungen, etliche Cafés und Restaurants. Zentrum der Altstadt bildet der Hauptplatz mit der Kirche St. Achangel Michael und seinem Brunnen. An der Küste erwartet dich eine belebte Uferpromenade. Es gibt zwei Jachthäfen, mehrere kurze Strände und beliebte Hotels, wie z. B. das Hotel Perla.

Tipp: Eine weitere beliebte Sehenswürdigkeit an der Bucht von Kotor ist die Blue Cave. Diese riesige Felshöhle liegt nahe dem Eingang zur Bucht (Ostufer) an der Halbinsel Luštica. Wie andere Blaue Grotten, z. B. an der Amalfiküste oder auf Zakynthos, ist die Blue Cave für ihr klares Wasser bekannt, das das Sonnenlicht in besonders kräftigen Blautönen reflektiert. Die Höhle ist ein attraktives Ziel für Boots-, Kajak- und Schnorchelausflüge. Touren zur Blue Cave kannst du hier auf GetYourGuide buchen. Am frühen Nachmittag herrscht das beste Licht für kräftige Farben und der Andrang ist besonders groß, am frühen Morgen hat es kaum Besucher.

Lovćen-Nationalpark

Das Gebirge Lovćen mit dem gleichnamigen Nationalpark liegt östlich der Bucht von Kotor eingerahmt von den Städten Kotor, Budva und Cetinje. Die höchsten Erhebungen des bei Wanderern und Mountainbikern beliebten Nationalparks sind die Gipfel Štirovnik (1.749 m) und Jezerski Vrh (1.657 m). Neben seltenen Pflanzen und Tierarten ist der Nationalpark für das Njegoš-Mausoleum bekannt, das auf dem Gipfel Jezerski Vrh erbaut wurde.

Njegoš Mausoleum.
Aussichtsplattform beim Njegoš-Mausoleum im Nationalpark Lovćen.

Das Denkmal ist ein beliebtes Ausflugsziel, gilt als das höchstgelegene Mausoleum der Welt und bietet fantastische Ausblicke über die Berglandschaft. Schon bei der Anfahrt über Serpentinenstraßen bieten sich dir tolle Panoramen. Die Grabkapelle ist über viele Stufen zu erreichen und dient seit 1854 dem montenegrinischen Fürstbischof und Dichter Petar II. Petrović Njegoš als letzte Ruhestätte.

Hinweis: Östlich vom Lovćen-Nationalpark liegt Cetinje, die frühere Hauptstadt Montenegros. In Cetinje gibt es sehenswerte Museen, darunter das Nationalmuseum von Montenegro, weitere kulturelle Einrichtungen und das besonders schöne serbisch-orthodoxe Kloster von Cetinje.

Kloster von Cetinje.
Kloster von Cetinje.

Kloster Ostrog (Nikšić)

Auf halber Strecke zwischen Nikšić (zweitgrößte Stadt Montenegros) und Danilovgrad liegt am Prekornica-Gebirge, gut geschützt vor Feinden in schroffe Felswände gebaut, das Kloster Ostrong. Das 1656 gegründete Höhlenkloster ist eines der bedeutendsten Klöster der serbisch-orthodoxen Kirche. Es ist letzte Ruhestätte des heiligen Vasilije, wichtige Pilgerstätte tausender Gläubiger und nicht zuletzt aufgrund seiner beeindruckenden Architektur eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Montenegros. Der Wallfahrtsort befindet sich auf rund 900 Metern Seehöhe und bietet herrliche Ausblicke über die Ebene des Flusses Zeta.

Unten an der Zufahrtsstraße und nahe dem Kloster gibt es kostenlose Parkplätze. Die letzten Meter hinauf zum Kloster führen über Treppen und mehrere Aussichtsebenen. Im Kloster, in dem es sehenswerte Fresken und Mosaike gibt, ist das Fotografieren nicht gestattet.

Nationalpark Durmitor

Im Norden von Montenegro liegt das Bergmassiv Durmitor, das zum Gebirgszug der Dinariden gehört und vom Durmitor-Nationalpark umschlossen wird. Das Massiv umfasst 18 Gletscherseen und 48 Gipfel von über 2.000 m Höhe. Die Region wurde 1952 zum Nationalpark erklärt und gehört seit 1980 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel von Natur- und Aktivurlaubern und ermöglicht in den niedrigeren Regionen auch Wintersport. Ausländische Besucher kommen jedoch hauptsächlich im Sommer zum Wandern, Bergsteigen, Rad- und Motorradfahren und anderen Outdooraktivitäten. Ein guter Ausgangspunkt zur Erkundung des Nationalparks ist Žabljak, wo du exzellent bewertete Unterkünfte, z. B. das Apartmani RUNOLIST, findest. Höchster Gipfel des Gebirgszugs und ein beliebtes Ziel für Wanderer ist der Bobotov Kuk (2.522 m). Ein gängiger Ausgangspunkt für die Wanderung zum Gipfel ist ein Parkplatz an dem bei Motorrad- und Rennradfahrern beliebten Prevoj Sedlo (Sattelpass; siehe Karte). Für die Wanderung (die letzten Meter führen über einen Klettersteig) sind festes Schuhwerk, die Mitnahme von Trinkwasser und körperliche Fitness unumgänglich. Der Sedlo Pass (P14) zählt zu den schönsten Motorradstrecken Europas.

Hinweis: Nicht der Bobotov Kuk, sondern der Zla Kolata (2.534 m) im Prokletije-Gebirgsmassiv an der albanisch-montenegrinischen Grenze ist die höchste Erhebung Montenegros.

Gletschersee Crno Jezero

Im Durmitor-Massiv und dessen Vorland finden sich zahlreiche Seen, wovon der Black Lake (Crno Jezero; siehe Karte Montenegro Sehenswürdigkeiten) zu den bekanntesten zählt. Der malerische Gletschersee ist der größte in der Region. Er liegt auf 1.416 Metern, ist ein beliebtes Ausflugsziel und wird oft unter den schönsten Sehenswürdigkeiten Montenegros genannt. Um den in fantastischer Berglandschaft liegenden See führt ein 3,6 Kilometer langer Wanderweg, es gibt Ruderboote zu mieten und im Sommer kannst du dich im glasklaren Wasser vom »Schwarzen See« erfrischen.

Slansko Lake auf halber Strecke zwischen dem Durmitor Nationalpark und der Bucht von Kotor.

Tara-Schlucht

Nördlich des Durmitor-Nationalparks und zum Teil als Grenzfluss zwischen Montenegro und Bosnien und Herzegowina verläuft die Tara, 140 km langer Hauptquellfluss der Drina und längster Fluss Montenegros. Beliebte Aktivitäten auf der Tara sind Rafting und Kanufahren, wofür du in der Region etliche Touranbieter findest. Mit einer Länge von 78 Kilometern und bis zu 1.300 Meter Tiefe ist die Tara-Schlucht die längste und tiefste Schlucht Europas und nach dem Grand Canyon der tiefste Gebirgseinschnitt der Welt. Ein weiteres Highlight an der Tara stellt die zwischen 1938 und 1940 errichtete Đurđevića-Tara-Brücke dar. Nur zwei Jahre nach ihrer Fertigstellung sprengten Partisanen einen Bogen der Brücke, der 1946 wieder aufgebaut wurde. Die Brücke befindet sich etwa 25 Straßenkilometer östlich von Žabljak (siehe Karte Montenegro). Die aufwändig konstruierte Brücke überspannt die Tara in maximal 150 Metern Höhe und bietet eine schöne Aussicht über die Schlucht, den Fluss und die bergige Landschaft. Abenteuerurlauber düsen direkt neben der Brücke an der Zipline (Seilrutsche) über die Schlucht.

Hinweis: Die meisten Nationalparks in Montenegro kosten 3 Euro Eintritt. Camper dürfen an einigen der Parkplätze in den Nationalparks übernachten. Oft gibt es auch ein einfaches Restaurant oder WC.

Piva-Stausee

Westlich des Durmitor-Nationalparks liegt ein weiteres landschaftliches Highlight von Montenegro. Etwa 3 km nördlich der Ortschaft Mratinje wird durch die 220 m hohe Mratinje-Talsperre die Piva aufgestaut und bildet den größten Stausee von Montenegro. Der Piva-Stausee (Pivsko jezero) ist etwa 33 Kilometer lang und bis zu 200 m tief. Neben dem Stausee verläuft durch zahlreiche Tunnel eine Straße (M18 / E762), die fantastische Ausblicke über den Stausee ermöglicht und tolle Fotomotive bietet. Touristisch ist die Gegend kaum erschlossen. Es gibt wenige Unterkünfte, Wanderwege in herrlicher Natur und ein paar Restaurants.

Der Piva Canyon.
Blick von der Straße über den Piva Canyon.

Nationalpark Biogradska Gora

Im östlichen Binnenland Montenegros liegt die vom Biogradska-Gora-Nationalpark umgebene Bergkette Bjelasica. Der Nationalpark ist einer der kleinsten Montenegros und als einer der letzten Urwälder Europas bekannt. Haupttouristenattraktion des Nationalparks ist der gleichnamige See. Es gibt schöne Wanderwege und eine besonders vielfältige Flora und Fauna. Um den Hauptsee, der von dichtem Wald umgeben ist, führt ein etwa 3,3 Kilometer langer Wanderweg. Des Weiteren gibt es einen Bootsverleih und ein einfaches Restaurant.

Skutarisee

Der Skutarisee (auch Skadarsee) liegt rund 15 Kilometer von der Adria entfernt im Grenzgebiet zwischen Montenegro und Albanien. Etwas mehr als die Hälfte der Fläche dieses Paradieses für Naturliebhaber, Fotografen und Vogelbeobachter gehört zu Montenegro. Abhängig vom Wasserstand gilt der Skutarisee (Fläche: 370–530 km²) im Wechsel mit dem Gardasee als größter See Südeuropas. Bei Touristen erfreut sich der See, der auf montenegrinischer Seite seit 1983 ein Nationalpark ist, großer Beliebtheit. Am östlichen Seeufer liegt Shkodra (auch Shkodër), die fünftgrößte Stadt Albaniens. Vorm südlichen Seeufer liegen zwei kleine Inseln mit Kloster und alter Andachtsstätte. Beliebte Aktivitäten am See sind Kajakfahren, Wandern, Fahrradausflüge und natürlich Schwimmen. Auch die Zuflüsse im Norden sind landschaftlich reizvoll. Empfehlenswert sind Ausflüge mit dem Kajak an der malerischen Flussschleife und der alten Brücke aus dem Jahre 1853 vom Fluss Crnojević (nahe der Siedlung Rijeka Crnojevića). Vogelfreunde können am Skutarisee übers Jahr rund 250 Vogelarten beobachten.

Strände und Badeorte in Montenegro

Entlang Montenegros Küstenlinie, die je nach Quelle zwischen 260 und 290 Kilometer beträgt, gibt es etliche bekannte Badeorte und beliebte Strände. Ein paar dieser Strände sind mit der Blauen Flagge (Blue Flag) ausgezeichnet, ein Hinweis für außerordentliche Sauberkeit und hervorragende Wasserqualität. Zur besseren Übersicht gehe ich im Folgenden die schönsten Strände von Montenegro der Reihe nach von Nord nach Süd durch. Alle hier genannten Strände habe ich dir in der Montenegro Karte markiert.

Strände entlang der Bucht von Kotor

Die Bucht von Kotor ist größtenteils von einer direkt am Ufer verlaufenden Küstenstraße gesäumt. Entlang dieser Straße gibt es vereinzelt kurze Badestrände aus Kies oder sehr grobem Sand. Weite Abschnitte sind nicht bequem zugänglich, bewachsen, betoniert oder mit großen Steinen aufgeschüttet. Dazwischen gibt es am Wasser gelegene Siedlungen, Häuser, Restaurants, Cafés und Unterkünfte, oft mit befestigtem Liegebereich, Badesteg oder privatem Badestrand. Mit Ausnahme von ein paar Stränden bei Tivat und Herceg Novi sind die Strände an der Bucht von Kotor allerdings nicht besonders attraktiv.

Strände von Herceg Novi

Am Touristen- und Badeort Herceg Novi, der nahe dem westlichsten Bereich der Bucht von Kotor liegt, findest du die beliebtesten Badestrände der Bucht. Es gibt hier etliche strandnahe Unterkünfte, wie z. B. das Tamaris Apartmani (siehe Montenegro Karte). Westlich vom Küstenort Herceg Novi befindet sich beim beliebten Kurzentrum »Dr. Simo Milošević« ein Strand, der für seinen leicht radioaktiven Meeresschlamm bekannt ist, dem eine heilende Wirkung nachgesagt wird.

Plavi Horizonti Plaža (Luštica Halbinsel)

Südwestlich von Kotor am Südufer der Halbinsel Luštica befindet sich in einer geschützten Bucht der Plavi Horizonti Plaža (Blue Horizons Strand). Der sanft abfallende Sandstrand ist 350 Meter lang und bei Familien mit Kleinkindern und älteren Badegästen sehr beliebt. Es gibt ein Restaurant mit Bar und bequeme Liegen mit Sonnenschirmen zu mieten. Westlich vom Strand führen Stichstraßen zu weiteren schönen Badebuchten und Stränden. Mit dem Auto von Kotor oder Tivat aus erreichst du den Strand innerhalb von 20 Minuten. Der große Parkplatz kostet 3 Euro pro Tag. Wie lange der Blue Horizons Strand noch frei zugänglich sein wird, ist unklar. Gerüchte besagen nämlich, dass an der Stelle ein Resort entstehen soll.

Luštica Halbinsel.
Blick über den Flughafen Tivat und die Luštica Halbinsel.

Im nordwestlichen Teil der Luštica-Halbinsel befindet sich das charmante Fischerdorf Rose. Hier gibt es einen kleinen Strand, der teils aus Betonplatten und teils aus Kieselsteinen besteht. Es gibt Liegestühle, Sonnenschirme, Bars und Cafés und am nördlichen Strandende als fotogenes Highlight ein kleines Schiffswrack.

Tipp: Ein schwer zugänglicher und relativ wenig besuchter Strand in Montenegro ist der Plaža Arza, der sich am Eingang der Bucht von Kotor im äußersten Südwesten der Luštica Halbinsel befindet. Der steinige Arza Beach ist etwa 200 Meter lang, naturbelassen und der wohl letzte Geheimtipps unter Montenegros Stränden.

Trsteno Beach

Der 80 Meter lange Trsteno Beach befindet sich etwa 10 Autominuten westlich von Budva. Er liegt idyllisch in einer Bucht, die von sanften und mit dichtem Grün bewachsenen Hügeln umgeben ist. Der an sich sehr schöne Sandstrand ist in der Saison leider extrem gut besucht und fast vollständig mit Liegen zugestellt. Zudem werden von der Strandbar aus die Besucher oft mit lauter Musik beschallt, was natürlich nicht allen Badegästen gefällt.

Jaz Beach

Einer der schönsten Strände bei Budva befindet sich wenige Kilometer westlich der Stadt entlang einer geschützten Bucht. Der etwa 1,4 km lange Jaz Beach ist ein gepflegter Strand am glasklaren Wasser. Es gibt Restaurants, Bars, Liegen und ein breites Unterhaltungsangebot mit Wassersportaktivitäten wie Jetski, Tretboot, Stand-Up-Paddling und Kajakfahren. Er besteht zu einem großen Teil aus feinen Kieseln, weist Bereiche mit Sand auf und eignet sich gut für Familien mit Kindern. Ein beliebtes Hotel am Strand ist das Poseidon The Beach Hotel. Ruhesuchende Urlauber können auf die hinteren Bereiche ausweichen, die deutlich weniger frequentiert sind.

Budva

Budva befindet sich eine halbe Autostunde südlich von Kotor und gehört zu den ältesten Siedlungen an der Adria. Ihre mittelalterliche Altstadt (Stari Grad) liegt an der Spitze einer Landzunge, wurde 1979 bei einem Erdbeben schwer beschädigt und danach wieder aufgebaut. In der Altstadt von Budva wechseln sich entlang enger Gassen Denkmäler und religiöse Stätten mit modernen Boutiquen, Cafés, Bars und Restaurants ab. Zu ihren Highlights zählen unter anderem die Zitadelle mit Bibliothek und tollen Ausblicken über das Meer, die orthodoxe Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit aus dem Jahre 1806 und die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers aus dem 9. Jahrhundert. Neben der sehenswerten Altstadt und vielen Ausgehmöglichkeiten ist Budva auch für schöne Badestrände bekannt.

Mogren Beach

Westlich von Budvas Altstadt befindet sich teils entlang steiler Felswände der rund 300 Meter lange Mogren Beach. Der Strand besteht aus feinen Kieselsteinen und grobkörnigem Sand und wird von einem Felsvorsprung mit fotogenem Durchgang in zwei Strandabschnitte unterteilt. An jedem dieser Abschnitte gibt es eine Snackbar mit Liegestühlen. Das Wasser an diesem beliebten und sehr gut besuchten Strand ist trotz seiner Nähe zum Stadtzentrum kristallklar. Der Mogren Beach wurde sogar schon mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.

Plaža Ričardova Glava (Old Town Beach)

Ebenfalls westlich der Altstadt, jedoch direkt daran anschließend, liegt der 150 Meter lange Plaža Ričardova Glava. Auch dieser Kieselstrand ist gut besucht. Es gibt Liegen mit Sonnenschirmen und Strandbars. Richtung Osten blickst du auf die alte Stadtmauer mit der Zitadelle und der Kirche Santa Maria in Punta, Richtung Westen auf moderne Gebäude und Hotelanlagen. Am westlichen Strandende führt ein Fußweg zum oben genannten Mogren Beach.

Slovenska Plaža (Budva Riviera)

Stadtstrand von Budva ist der Slovenska Plaža (slowenischer Strand), auch Budva Riviera genannt. Der Strand beginnt östlich vom Hafen beim beliebten Hotel Budva und erstreckt sich von dort aus über etwa 1,6 Kilometer Richtung Osten. Entlang der Strandpromenade gibt es etliche Unterkünfte, Restaurants und Bars. Es gibt Bereiche mit Sonnenliegen und weite Bereiche, an denen die Badegäste ihre mitgebrachten Sonnenschirme in den Kies stecken. Du findest hier Umkleidekabinen, Süßwasserduschen, ein breites Wassersportangebot und entlang der Promenade ein relativ lebendiges Nachtleben.

Hawaii Beach (Insel Sveti Nikola)

Wenige Kilometer vor der Küste und der Budva Riviera liegt die Insel Sveti Nikola mit dem überaus beliebten und gut besuchten Hawaii Beach. Der Felsstrand bietet auch Abschnitte mit Kies und lockt mit besonders klarem Wasser. Von Budvas Strandpromenade aus kannst du den Strand für wenige Euro mit dem Wassertaxi erreichen.

Blick über Becici, Sveti Nikola und Budva.
Bečići mit dem gleichnamigen Strand, die Insel Sveti Nikola (Hawaii Beach) und die Landzunge mit dem Hafen und der Altstadt von Budva.
Bečići Beach

Der Bečići Beach beginnt wenige hundert Meter östlich von Budva und erstreckt sich über zwei Kilometer am gleichnamigen Badeort. Im Vergleich zu zuvor genannten Budva-Stränden verteilen sich die Besucher hier etwas besser über den Strand und er wirkt nicht ganz so überfüllt. Es gibt viele Unterkünfte, Restaurants und Strandbars mit Liegen und Sonnenschirmen. Die Uferpromenade lädt zu Spaziergängen ein und du findest hier Strandabschnitte mit Kieselsteinen und solche mit grobkörnigem Sand. Am östlichen Strandende kannst du um die Landzunge herumlaufen und durch einen beleuchteten Fußgängertunnel zum nächsten Strand gelangen. Eine beliebte Unterkunft im westlichen Teil vom Bečići Beach ist das Splendid Conference Spa Resort.

Kamenovo Beach

Zehn Autominuten östlich der historischen Stadt Budva liegt unterhalb der Küstenstraße der etwa 350 Meter lange Kamenovo Beach. Alternativ kannst du den Strand auch durch den Fußgängertunnel von oben erwähntem Bečići Beach und dem dazwischen gelegenen Hotel Ponta Nova erreichen. Das Meer an diesem beliebten Kiesstrand ist besonders klar und strahlt in der Sonne in kräftigem türkisblau. Es gibt einen Bereich mit Sonnenliegen, Barbetrieb und ein kleines Restaurant. Auch dieser relativ sanft abfallende Strand wurde bereits mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.

Sveti Stefan

Zehn Straßenkilometer südwestlich von Budva liegt die Insel Sveti Stefan, die über einen kurzen Damm mit dem Festland verbunden und im Besitz des Unternehmens Amanresorts ist. Die etwa 1,5 Hektar große und sehr luxuriöse Hotelinsel beherbergt sogar ein kleines Dorf mit mehreren Kirchen, darunter auch die namensgebende Kirche des Heiligen Stefan. Der Zutritt zur Insel ist allerdings nur Hotelgästen oder im Rahmen einer geführten Tour gestattet. Eigentliches Highlight und Top-Fotomotiv ist der Ausblick vom Festland auf die Insel.

Insel Sveti Stefan.
Insel Sveti Stefan.
Am Festland befinden sich gegenüber der Insel nördlich und südlich vom Damm zwei beliebte Badestrände. Der nördliche Strand war in den letzten Jahren immer wieder in Hotelbesitz und öffentlich nicht (bzw. nur gegen Gebühr) zugänglich. Der südliche Strand ist gut 500 Meter lang und unter dem Namen Sveti Stefan Beach bekannt. Den Hang am Strand hinauf hat sich seit den 50er Jahren ein Dorf mit Ferienwohnungen, Hotels und Restaurants entwickelt. Zentral am Strand liegt das exzellent bewertete Hotel California by Aycon. Der Sveti Stefan Beach fällt relativ rasch ins kristallklare Meer ab. Er besteht aus einem rosafarbenen Kiesel-Sand-Gemisch und bietet einen wunderschönen Ausblick über das türkisblau strahlende Meer auf Sveti Stefan und eine weitere vorgelagerte Felsinsel.

Tipp: An der Hauptstraße gibt es eine gut frequentierte Aussichtsplattform. Weniger bekannt, aber nicht minder schön ist die Aussicht von der darüber liegenden Kirche St. Sava.

Drobni Pijesak Beach

Etwa auf halber Strecke zwischen oben beschriebener Hotelinsel Sveti Stefan und der Küstenstadt Petrovac liegt in einer malerischen Bucht der beschauliche Kiesstrand Drobni Pijesak. Der 200 Meter lange Strand ist von grüner Vegetation und großen Felsen umgeben. Er fällt das erste Stück sanft und danach rasch ins kristallklare Meer ab. Im Vergleich zu den zuvor genannten Stränden ist es hier oft etwas ruhiger. In der Saison ist allerdings auch dieser helle Kiesstrand größtenteils mit Sonnenliegen bedeckt. Am südlichen Strandende befinden sich zwei Restaurants und ein gebührenpflichtiger Parkplatz.

Petrovac na Moru

Der Urlaubsort Petrovac na Moru befindet sich fast auf halber Strecke zwischen Budva und dem Hafenort Bar, dort, wo die alte Bergstraße (M2) von Podgorica auf die Küstenstraße (E80) trifft. Petrovac ist ruhiger und weniger bekannt als die beliebten Ferienorte Budva, Bar und Ulcinj. In den Sommermonaten wird es hier trotzdem sehr voll, auch wegen der einfachen Erreichbarkeit aus der Landeshauptstadt. Der Petrovac Beach ist rund 600 Meter lang und besteht aus einem rötlichen Sand-Kies-Gemisch. Am nördlichen Strandende befinden sich die Überreste der Kastio Festung. Am Strand findest du Hotels, etliche Restaurants und jeden erdenklichen Komfort. Eine beliebte Unterkunft in Petrovac ist das Hotel AMI Budva Petrovac.

Luchica Beach

Am südlichen Stadtrand von Petrovac und vom Stadtzentrum aus gut zu Fuß zu erreichen (alternativ gibt es einen kostenpflichtigen Parkplatz) findest du einen weiteren Strand, den Lučica Plaža. An dem 230 Meter langen Kieselstrand befinden sich mehrere Restaurants und Strandbars, es gibt Duschen, Umkleidekabinen und Toiletten usw. Die Hälfte vom Strand ist mit Liegestühlen und Sonnenschirmen zugestellt. Das Wasser ist sehr klar und zu beiden Strandenden hin befinden sich üppig grün bewachsene Felsen, vor denen es sich gut Schnorcheln lässt. Es gibt einen Tretbootverleih und eine alte Wasserrutsche und generell eignet sich der Luchica Beach gut für Familien mit Kindern. In der Hauptsaison ist der beliebte Strand allerdings oft hoffnungslos überfüllt.

Buljarica Beach

Keine vier Straßenkilometer südlich von Petrovac na Moru befindest du dich bereits zentral am zwei Kilometer langen Buljarica Beach. Der weitläufige Strand erstreckt sich entlang einer weiten Bucht und ist von Bergketten, Pinienwäldern und Olivenhainen umgeben. Das Wasser an diesem Kieselstrand ist klar. Der nördliche Teil vom Strand ist sehr geschäftig. Du findest hier viele Sonnenliegen, Unterkünfte, Restaurants und Strandbars. Im zentralen bis südlichen Bereich gibt es auch ruhige Bereiche. Am südlichen Strandende liegen die beliebten Buljarica Bay Apartments.

Sutomore Beach

Sieben Straßenkilometer nördlich vom Hafenort Bar liegt der etwa 1,2 km lange Plaža Sutomore, ein grobkörniger Sandstrand, der stellenweise mit Kieseln durchsetzt ist. Der gepflegte Strand ist beliebt und zum Teil von recht großen Hotels, wie z. B. dem Apart Hotel Sea Fort, gesäumt. Du findest hier Bereiche mit und ohne Sonnenliegen. Über die gesamte Strandlänge gibt es Restaurants, Bars, Cafés, Wassersportangebot und Unterkünfte. Der Sutomore Beach fällt gleichmäßig zum Meer hin ab und eignet sich auch für Familien mit Kindern. Von Podgorica aus ist der Sutomore Beach innerhalb von nur 45 Autominuten zu erreichen, was auch ein Grund dafür sein mag, dass der Strand in den Sommermonaten maßlos überfüllt ist. Am besten besuchst du den Strand also werktags in der Früh und meidest besonders in den Sommermonaten die Wochenenden.

Hinweis: Östlich von Sutomore befinden sich mehrere kurze Strände. Zu den schönsten dieser Strände zählt der in einer versteckten Bucht gelegene Plaža Milene Dravić. Der nur 80 Meter lange Strand ist von einem Pinienwald umgeben. Es gibt einen Parkplatz und ein kleines Restaurant. Am relativ schmalen Eingang zum Meer sammeln sich allerdings die Badegäste, sodass ich einen Besuch dieses schön gelegenen Strandes nur in der Nebensaison empfehlen kann.

Bar

Bar verfügt über einen bedeutenden Seehafen mit Fährverbindungen nach Ancona und Bari in Italien. Die wenige Kilometer landeinwärts gelegene Altstadt von Bar (Stari Bar) wurde nach dem Erdbeben von 1979 aufgegeben. Die Stadt wurde anschließend direkt an der Küste neu erbaut und das heutige Stadtbild ist von großen Hotel- und Wohnanlagen geprägt. Mittlerweile wurden allerdings einige Gebäude der Altstadt restauriert und es gibt ein paar sehenswerte Kirchen und Moscheen zu entdecken. Eine kleine Attraktion von Bar ist der etwa 2.300 Jahre alte Olivenbaum von Mirovica, eines der ältesten Exemplare der Region.

Šušanjska Plaža / Barska Plaža

Direkt nördlich des Hafens schließt der insgesamt 1,4 Kilometer lange Stadtstrand von Bar an. Der Susanjska Beach ist größtenteils von Uferpromenade, Stadtpark, Fußballstadion und wenigen Hotels, wie z. B. dem gut bewerteten Apartments Kuce Lekovica Beach & Restaurant, gesäumt. Entlang dem Kiesstrand finden sich weite Bereiche, die von schattenspendenden Palmen und anderen Bäumen der Parkanlage gesäumt sind. Es gibt außerdem ein paar Bars und Restaurants. Das nördliche Strandende wird auch Miejska Beach genannt und das südliche, direkt am Jachthafen gelegene Ende, auch Barska Plaza.

Ulcinj

Nahe der Grenze zu Albanien liegt Ulcinj, die südlichste Stadt Montenegros. Ulcinjs geschäftiges Zentrum besteht aus einer nahezu einen Kilometer langen Straße, die vom Inland auf die Küste zuläuft und am Stadtstrand und nahe der Altstadt endet. Entlang der Straße findest du etliche Imbissbuden, Supermärkte, Souvenirgeschäfte, Restaurants, Bars und Cafés. Der Stadtstrand ist etwa 300 Meter lang und heißt Mala Beach.

Ulcinj Montenegro.
Blick über den Mala Beach auf die Altstadt von Ulcinj.

An seinem westlichen Ende liegt die von einer massiven Mauer umgebene Altstadt von Ulcinj, entlang derer enger Gassen du zahlreiche Cafés und Unterkünfte, wie z. B. die Villa Dulcinea, findest. Weitere Unterkünfte verteilen sich über die ganze Stadt und den Strand entlang bis hinauf zur Küstenstraße. Über die Stadt verteilt gibt es sehenswerte Moscheen zu besichtigen.

Long Beach (Velika Plaža)

Südöstlich von Ulcinj erstreckt sich der rund 13 Kilometer lange Long Beach. Im zentralen Abschnitt nahe dem Imperial Resort, etwa 10 Straßenkilometer von Ulcinjs Zentrum entfernt, wird er Velika Plaža genannt. Die einzelnen Abschnitte von Montenegros längstem Strand tragen die Namen der dazugehörigen Beachclubs, Restaurants und Sonnenschirm-Vermietungen. So kommt es zu Strandnamen wie Miami Beach, Safari Beach, Cabo Beach, Havana Beach, Marbuena Beach, Dolcinium usw. Bei Touristen ist der weitläufige Sandstrand besser als Long Beach bekannt. Der Strand ist bei Kitesurfern und anderen Wassersportlern bekannt und sehr beliebt. Es gibt mehrere Kiteschulen, gemütliche Strandbars, Bereiche mit und ohne Liegen und Sonnenschirmen, geschäftige und ruhige Strandabschnitte. Beim Long Beach handelt es sich um einen der wenigen richtigen Sandstrände von Montenegro. Dem größtenteils feinkörnigen und relativ dunklen Sand wird zudem eine heilende Wirkung nachgesagt.

Tipp: Hinterm Long Beach befinden sich die Salinen von Ulcinj. Diese riesigen Salzbecken dienen heute nicht mehr der Salzgewinnung, sondern sind wichtige Zwischenstation und Lebensraum vieler Vogelarten. Das 2019 zum Nationalpark erklärte Gebiet ist für Vogelliebhaber und Ruhesuchende eine willkommene Abwechslung zum hektischen Touristenort.

Insel Ada Bojana

Südlich vom Long Beach befindet sich direkt an der Grenze zu Albanien auf dem Mündungsdelta der Buna (Grenzfluss zwischen Montenegro und Albanien) die Insel Ada Bojana. Das Naturparadies ist ebenfalls bei Kite- und Windsurfern beliebt und eignet sich auch für den Familienurlaub. Außerdem ist die Flussinsel bei Nudisten für das etwas in die Jahre gekommene FKK Ada Bojana bekannt und der einzige Strand von Montenegro, an dem Nacktbaden geduldet wird.

Tipp: Etwas ganz Besonderes sind die am Buna-Flussdelta direkt am Wasser gelegenen Unterkünfte, z. B. das Cottage Ajna – Ada Bojana.

Montenegro Reiseinformationen

Montenegro gehörte 85 Jahre lang (1918 bis 2003) zum ehemaligen Staat Jugoslawien. Während der Jugoslawienkriege im Zeitraum von 1992 bis 2003 bildete sich aus Serbien und Montenegro die »Bundesrepublik Jugoslawien«, gefolgt vom Staatenbund Serbien-MontenegroRestjugoslawien«). Seit 2006 ist Montenegro nach einem Referendum für unabhängig erklärt. Aufgrund der langen Zugehörigkeit zu Jugoslawien leben auch heute noch andere Volksgruppen in Montenegro, deren Einfluß sich in der vielfältigen Kultur des Landes widerspiegelt.

Heute leben in dem dünn besiedelten Land rund 600.000 Menschen, etwa ein Drittel davon in der Hauptstadt Podgorica, die damit Dreh- und Angelpunkt Montenegros ist. Im Folgenden habe ich die wichtigsten Reiseinformationen für deinen Urlaub in Montenegro zusammengefasst.

Lage und Anreise

Montenegro liegt an der südöstlichen Adriaküste in Südosteuropa. Das Land grenzt im Nordwesten an Kroatien und Bosnien und Herzegowina, im Osten an Serbien und Kosovo und im Süden an Albanien.

Anreise nach Montenegro

Aus der DACH-Region kannst du Montenegro auf verschiedenen Wegen erreichen, wovon ich die üblichsten in folgenden Absätzen nenne.

Flüge nach Montenegro

Die schnellste, preisgünstigste und gängigste Art der Anreise nach Montenegro ist die mit dem Flugzeug. Von mehreren Flughäfen der DACH-Region gibt es Direktflüge zur montenegrinischen Landeshauptstadt Podgorica (Flughafencode: TGD) und zum an der Bucht von Kotor gelegenen Flughafen Tivat (TIV).

Auf meinem bevorzugten Flugbuchungsportal Skyscanner hast du die Möglichkeit, im Kostendiagramm Flugpreise über bestimmte Zeiträume übersichtlich miteinander zu vergleichen. Dadurch ist es einfach, preisgünstige Flüge nach Montenegro zu buchen.

Anreise mit dem PKW, Motorrad, Wohnmobil oder Fahrrad

Ich bin zuletzt mit meinem Motorrad über »die Balkanroute« nach Griechenland gefahren und habe verschiedene Orte in Montenegro als Zwischenziel in die Route mit aufgenommen. Bis Montenegro verlief die Strecke von Deutschland aus durch Österreich, Slowenien, Kroatien und Bosnien und Herzegowina. Zur im Norden von Montenegro am Tara Fluss gelegenen Grenzübergangsstelle Hum sind es von München aus auf direktem Wege (mit Autobahnen und Mautgebühren) rund 1.000 Kilometer und 12 Stunden reine Fahrtzeit. Wenn du Autobahnen und Mautstraßen meiden möchtest, ist die Strecke unwesentlich kürzer, die reine Fahrtzeit erhöht sich dann aber auf etwa 18 Stunden.

Anreise mit der Fähre

Eine weitere Möglichkeit der Anreise ist die mit der Fähre aus Italien. Die montenegrinische Küstenstadt Bar ist über Autofähren mit den italienischen Fährhäfen Ancona (Region Marken) und Bari (Region Apulien) verbunden. Fährtickets nach Montenegro kannst du bei meinem Partner Direct Ferries bereits im Voraus bequem online buchen.

Fortbewegung vor Ort

Falls du nicht mit dem eigenen Fahrzeug anreist, kannst du zur Fortbewegung in Montenegro auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen. Zug- und Busfahrten in Montenegro sind preiswert. Das Streckennetz ist allerdings bei weitem nicht so gut ausgebaut wie bei uns und es verkehren nur wenige Fahrzeuge. Die meisten Touristen mieten sich daher lieber ein Auto. Auch Mietfahrzeuge in Montenegro sind preisgünstig. Du findest Autovermietungen an den Flughäfen und in den Touristenorten.

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Montenegro Einreise & Visum

Für die Einreise nach Montenegro benötigen deutsche Staatsangehörige bei einer Aufenthaltsdauer von bis zu 30 Tagen keinen Reisepass und kein Visum. Der Personalausweis ist zur Einreise ausreichend. Möchtest du dich länger im Land aufhalten, empfiehlt sich die Mitnahme deines Reisepasses. Bei einem Aufenthalt von mehr als 90 Tagen im Land muss ein Visum beantragt werden.

Unterkünfte in Montenegro

Im Vergleich zu Kroatien sind Unterkünfte in Montenegro relativ preiswert. Ob All-Inklusive-Hotel am Strand oder urige Berghütte, ob 5-Sterne-Restort, kleine Pension, möbliertes Ferienapartment oder Stellplatz am Campingplatz, in Montenegro findet sich für jeden Geschmack und Geldbeutel die passende Unterkunft. Das größte Angebot an Hotels, Ferienwohnungen und Ferienhäusern gibt es in den Küstenregionen.

Beste Reisezeit für Montenegro

An der Küste und der Tiefebene Montenegros herrscht ein mediterranes Klima, das von den Temperaturen und Niederschlagsmengen her mit dem Mittelitaliens vergleichbar ist. Als beste Reisezeit für Montenegro gelten die Monate Mai bis September. April und Oktober sind auch interessante Reisezeiten, da es dann wenig Touristen hat und das Wetter schon/noch mild sein kann. Im Juli und August ist touristische Hochsaison. Die Preise für Unterkünfte sind dann maximal hoch und einheimische wie ausländische Touristen liegen an Montenegros Stränden Handtuch an Handtuch.

Preise in Montenegro und die montenegrinische Währung

Im Vergleich zum Nachbarland Kroatien ist Montenegro noch relativ preisgünstig. Das macht sich für Touristen besonders an den Preisen für Hotel- und Campingplatzübernachtungen, Restaurants, Eintrittsgeldern usw. bemerkbar.

Als Währung wurde 1999 in Montenegro die Deutsche Mark eingeführt. Seit der Umstellung auf den Euro 2002 wird als Landeswährung der Euro verwendet. Da Montenegro nicht an der Europäischen Währungsunion teilnimmt, darf es allerdings keine eigenen Euromünzen prägen.

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