Amalfiküste Italien – Orte, Strände und Sehenswürdigkeiten
Die Amalfiküste gehört zu den beliebtesten Urlaubsregionen Italiens und verzaubert Besucher mit pittoresken Ortschaften und atemberaubend schönen Ausblicken auf das Tyrrhenische Meer.
Das Landschaftsbild dieser steil abfallenden Felsküste wurde 1997 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt. Entlang der zerklüfteten Felslandschaft verläuft die schmale und kurvenreiche Amalfitana, die oft als schönste Küstenstraße der Welt Erwähnung findet. Diese bei Motorrad- und Motorrollerfahrern besonders beliebte Straße verbindet die idyllischen Orte am türkisblauen Golf von Salerno miteinander und bietet nach jeder Kurve einzigartige Ausblicke auf traumhafte Badebuchten, malerische Dörfer und schroffe Felsufer.
Was die Region zur perfekten Destination sowohl für Aktivurlauber als auch für Kultur- und Geschichtsinteressierte macht, wo du die schönsten Orte und Strände findest und viele weitere Reiseinformationen zur Amalfiküste habe ich dir in folgendem Erfahrungsbericht zusammengefasst.
Lage und Anreise
Die Amalfiküste (ital. Costeria amalfitana) gehört zur Region Kampanien und liegt an der Westküste Süditaliens am südlichen Ufer der Halbinsel von Sorrent. Der landschaftlich reizvollste Teil erstreckt sich auf einer Länge von etwa 45 Kilometern zwischen den Ortschaften San Pietro und Vietri sul Mare.
Die Städte Sorrent und Salerno, zwischen denen der eben beschriebene Küstenabschnitt liegt (siehe Amalfiküste Karte), gehören nicht zur Amalfiküste. Beide Städte bieten jedoch eine sehr gute touristische Infrastruktur und werden von vielen Touristen gerne als Ausgangspunkt zur Erkundung der Amalfiküste genutzt. Auch ich habe mein Motorrad-Zelt auf einem am Stadtrand von Sorrent gelegenen Campingplatz aufgeschlagen.
Das Hinterland der Amalfiküste wird von der bis zu 1.440 Meter hohen Berggruppe Monti Lattari bestimmt, innerhalb derer der Nationalpark »Parco regionale dei Monti Lattari« mit fantastischen Wanderwegen sowie zahlreiche Bergdörfer liegen.
Anreise mit dem eigenen Fahrzeug?
Am flexibelsten bist du, wenn du mit dem eigenen Fahrzeug anreist. Allerdings ist die Strecke aus der D-A-CH-Region weit und je nach Abfahrtsort und Fahrzeug nur mit einer Zwischenübernachtung gut zu schaffen. Außerdem fallen erhebliche Kosten für Benzin und Mautgebühren an. Viele Touristen entschließen sich daher für die zeitsparende und nicht unbedingt teurere Anreise mit dem Flugzeug. Zur Weiterreise von Neapel aus kommen öffentliche Verkehrsmittel oder der Mietwagen infrage. Ich bin zuletzt übrigens mit meinem Motorrad über Neapel und Pompeji aus dem Val d’Orcia angereist.
Amalfiküste Flugreise
Viele Touristen bevorzugen die komfortablere und zumeist auch schnellere Anreise über den Flughafen von Neapel, der z. B. vom Flughafen München aus innerhalb von einer Stunde und vierzig Minuten angeflogen wird. Die Entfernung zwischen Neapels internationalem Flughafen (Flughafencode: NAP) und Sorrent beträgt 50 Straßenkilometer. Diese Strecke vom Flughafen nach Sorrent ist mit Bus, Zug oder Mietwagen innerhalb von rund einer Stunde zu schaffen.
Tipp: für die Flugsuche verwende ich gerne Skyscanner. An dieser Metasuchmaschine für Flugbuchungen schätze ich besonders die Funktion des Kostendiagramms, über das sich die Flugpreise über einen bestimmten Zeitraum sehr übersichtlich miteinander vergleichen lassen.
Anreise mit der Bahn
Eine umweltfreundlichere Alternative zum Flug ist die Anreise mit der Bahn. Dabei erfreuen sich Nachtzüge, die von vielen Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus nach Neapel fahren, besonders großer Beliebtheit, da Zug-Nachtfahrten effektiv nutzbare Zeit und Kosten für eine Hotelübernachtung sparen können.
Von Neapel an die Amalfiküste
Von Neapel aus kannst du z. B. mit der italienischen Bahn, dem Busunternehmen SITA (verbindet Neapel mit Sorrent und den Orten an der Amalfiküste) oder dem Mietwagen innerhalb von geringfügig über einer Stunde an die Amalfiküste fahren.
Mietfahrzeuge
An Neapels Flughafen und in der Stadt selbst gibt es einige Autovermietungen. Entlang der Amalfiküste habe ich gut frequentierte Vermietungen für Fahrräder, E-Bikes, Motorroller, Motorräder und Autos gesehen. Wegen der hohen Nachfrage empfehle ich dir, dein Wunschfahrzeug bereits im Voraus zu reservieren, was natürlich besonders zur Hauptsaison wichtig ist. Auch empfiehlt es sich, generell ein möglichst kompaktes Fahrzeug zu mieten, da die berühmte Küstenstraße Strada Statale 163 Amalfitana an vielen Stellen extrem eng ist und auch Parkplätze in den kleinen Ortschaften der Amalfiküste sehr knapp bemessen sind.
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Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an der Amalfiküste
Entlang der steil abfallenden Amalfiküste schlängelt sich eindrucksvoll, schmal und kurvenreich die Amalfitana, eine der weltweit schönsten Küstenstraßen, die pittoreske Ortschaften miteinander verbindet und reich ist an Aussichtspunkten mit fantastischem Blick über das türkisblaue Meer und versteckte Badebuchten. Die bekanntesten Orte an der Amalfiküste sind der namengebende Ort Amalfi, der Instagram-Hotspot Positano und das beliebte Halbtages-Ausflugsziel Ravello. Neben diesen bei Influencern und Wochenendtouristen besonders stark frequentierten Orten bietet die Amalfiküste zahlreiche weitere sehenswerte Strände, Orte und Sehenswürdigkeiten.
Ortschaften und Strände an der Amalfiküste
Bunte Häuser, schmale Gassen, Villen und alte Kirchen, versteckte Strände und weltbekannte Wanderwege: am steilen Felsufer der Südseite der Halbinsel von Sorrent reihen sich viele malerische Ortschaften und traumhafte Badebuchten aneinander. Im Folgenden erläutere ich die Sehenswürdigkeiten der Amalfiküste der Reihe nach von West nach Ost.
Sorrent – idealer Ausgangspunkt westlich der Amalfiküste
Sorrent (ital. Sorrento) liegt malerisch in der Bucht von Neapel nur wenige Kilometer westlich der Amalfiküste. Die touristische Küstenstadt befindet sich größtenteils hoch oben auf Tuff-Felsen und bietet tolle Ausblicke hinunter zum Ufer mit den Häfen und Badestränden und über das Meer, bei klarer Sicht bis hinüber zum Vulkan Vesuv, dessen Silhouette sich dann in der Ferne abzeichnet.
Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage am Nordufer der gleichnamigen Halbinsel und im Süden der Metropolitanstadt (Großstadt mit Sonderstatus) Neapel eignet sich Sorrent ausgezeichnet als Ausgangspunkt, um von hieraus im Rahmen von Tages- oder Halbtagesausflügen zu Kampaniens Top-Sehenswürdigkeiten aufzubrechen. Egal ob mit der Regionalbahn Circumvesuviana, mit den Bussen von SITA SUD oder dem eigenen Fahrzeug bzw. Mietfahrzeug, die aufregende Stadt Neapel, der mächtige Vesuv (einzig aktiver Vulkan auf dem europäischen Festland), die gut erhaltenen Ausgrabungsstätten Pompeji und Herculaneum und die wunderschöne Amalfiküste sind von Sorrent aus einfach zu erreichen. Alternativ können viele Orte der Amalfiküste und die der Halbinsel Sorrent vorgelagerte Insel Capri auch mit Booten von Sorrents Hafen Marina Piccola aus erreicht werden. Bei Sorrent war es, wo drei Sirenen dem Odysseus auf seiner Irrfahrt nach Ithaka auflauerten. In der für ihre besonders aromatischen Zitronen bekannten Stadt gibt es zahlreiche Unterkünfte verschiedenster Preisklassen, darunter auch empfehlenswerte Campingplätze.
Sorrents historisches Zentrum liegt im oberen Teil der Stadt. Du findest hier eine von kleinen Boutiquen und zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants gesäumte Fußgängerzone und die meisten Sehenswürdigkeiten von Sorrent. Darunter der romanische Duomo dei San Filippo e Giacomo, das ruhige Kloster mit hübschem Kreuzgang Chiostro di San Francesco, die Basilica di Sant’Antonino und das Nonnenkloster Santuario del Carmine. Vom Stadtgarten Villa Comunale di Sorrento bietet sich dir eine wunderschöne Aussicht. Das in einem früheren Adelspalast untergebrachte Museo Correale di Terranova beherbergt Gemälde des 17. bis 19. Jahrhunderts, Porzellan und Möbel. Ein beliebtes Fotomotiv am südlichen Altstadtrand ist das Valle dei Mulini. Dabei handelt es sich um eine Schlucht mit einer Gruppe von Mühlen-Ruinen aus dem 10. Jh., die durch den Bau der Piazza Tasso vom Meer abgeschnitten und damit ihrer Funktion beraubt und daraufhin verlassen, jüngst jedoch renoviert wurden.
Der untere Küstenbereich von Sorrent ist über mehrere Straßen, Treppen und Aufzüge zu erreichen. Du findest hier zwei geschäftige Häfen und dazwischen mehrere kleine Strände bzw. Badeanstalten. Der Hafen Marina Grande liegt unterhalb des Campingplatzes Camping International Nube d’Argento. Es gibt hier einen netten Strand und gemütliche Restaurants. Am östlichen Ende des Hafens befindet sich an der Alten Stadtmauer das Griechische Stadttor mit dem romanischen Bogen. Vom zweiten Hafen, der Marina Piccola, legen die Fähren nach Capri ab. Die zwischen den Häfen gelegenen Badeanstalten sind recht exklusiv und teils auch privat bzw. zu Hotels gehörend.
Tipp: schöner zum Baden als die nahe der Häfen gelegenen Strände finde ich das wenige Kilometer westlich von Sorrent gelegene Bagni Regina Giovanna (siehe Karte Amalfiküste). Dabei handelt es sich um einen wunderschönen Felsstrand (Badeschuhe können den Einstieg ins Wasser sehr erleichtern) mit Grotte und kristallklarem Wasser.
Positano – Die Perle der Amalfiküste
Sechzehn Straßenkilometer östlich von Sorrent liegt Positano, einer der meistbesuchten Orte der Amalfiküste. Das ehemalige Fischerdorf mit seinen farbenfrohen Häusern, die zum Meer hin steil abfallend angelegt sind, ist heute beliebtes Instagrammotiv und Selfie-Kulisse vieler Influencer.Beliebte Fotospots findest du entlang der Via Cristoforo Colombo, die über die am östlichen Ortsrand gelegene Bushaltestelle Positano (Sponda) einfach zu erreichen ist. Das pittoreske Positano ist Treffpunkt der Schönen und Reichen, Top-Sehenswürdigkeit und als »Perle der Amalfiküste« weltbekannt.
»Positano geht unter die Haut. Es wirkt nicht real, wenn du dort bist, und es wird verlockend real, wenn du gegangen bist.«
nach JOHN STEINBECK
Im Ort, den du über die weltbekannte Küstenstraße Amalfitana, per Boot oder fußläufig über den bei Wanderern bekannten Pfad der Götter (Sentiero degli Dei) erreichen kannst, schmiegen sich bildschön bunte Häuser an den steilen Hang. Zwischen den urigen Fassaden winden sich schmale Straßen, kleine Gassen und steile Treppen und Aufgänge, entlang derer du Boutiquen und kleine Geschäfte mit einem großen Angebot an Kunsthandwerk findest. Es gibt reichlich Unterkünfte und Restaurants und immer wieder öffnen sich fantastische Ausblicke über den schönen Ort hinunter auf das azurblaue Meer. Unweit vom Hauptstrand findest du die Kirche Santa Maria Assunta, die mit ihrer schönen Majolika-Kuppel und der Schwarzen Madonna einen kurzen Besuch lohnt.
Am breiten Hauptstrand, der meist einfach Positano Beach genannt wird, gibt es viele bewirtschaftete und kostenpflichtige Strandliegen mit Sonnenschirmen. Im westlichen Bereich liegen Ausflugs- und Fischerboote im groben Sand, zwischen denen die Touristen ihre Handtücher ausbreiten. Nicht weit davon befindet sich der Pier mit einem kleinem Fährterminal. Hier kannst du Bootstickets, u. a. nach Amalfi, Salerno oder zur Insel Capri, kaufen. Außerdem gibt es Ausflugs- und Mietboote.
Einer der meistbesuchten Strände der Amalfiküste ist der westlich vom Positano Beach gelegene und von dort aus fußläufig innerhalb weniger Minuten zu erreichende Fornillo Beach. Dieser 300 Meter lange Kiesstrand bietet glasklares Wasser und eine fantastische Aussicht. Es gibt Liegen mit Sonnenschirmen und mehrere gut besuchte Restaurants.
Weitere empfehlenswerte Strände liegen direkt unterhalb der Küstenstraße Amalfitana zwischen Positano und Proiano und können über lange Treppen erreicht werden. Sehr schön ist z. B. der Arienzo Beach, der in einer zauberhaften von bewachsenen Felswänden umgebenen Bucht liegt. Der auch unter dem Namen Bagni d’Arienzo bekannte Kiesstrand bietet glasklares Wasser zum Baden und Schnorcheln. Im Vergleich zu den direkt bei Positano gelegenen Stränden geht es hier oft ein bisschen ruhiger zu.
Tipp: noch ruhiger, da nur mühsam zugänglich, ist der wenige Kilometer westlich von Positano gelegene Tordigliano Beach (siehe Amalfiküste Karte).
Praiano
Über die kurvenreiche Amalfitana erreichst du von Positano aus nach etwa zehn Kilometern den deutlich ruhigeren Ort Priano. Von Positano aus kommend befindet sich ein kurzes Stück nach der Ortseinfahrt rechter Hand die schöne Kirche von San Gennaro. Ebenfalls einen kurzen Besuch wert ist die oberhalb der Küstenstraße an der gleichnamigen Piazza gelegene Kirche San Luca Evangelista. Im Ort gibt es wenige kleine Läden, empfehlenswerte Restaurants und über ein Dutzend Hotels und Unterkünfte. Nach dem östlichen Ortsrand führt von der Amalfitana im spitzen Winkel eine Straße hinunter zur Marina di Praia, einem kurzen Kiesstrand mit kostenpflichtigem Parkplatz und einigen Unterkünften und Restaurants.
Auch am westlichen Ortsrand gibt es ein beliebtes Strandbad mit Liegestühlen, Bar und Restaurant. Allerdings stehen hier die recht teuren Liegestühle auf Beton bzw. Felsen und es gibt kaum Parkmöglichkeiten, sodass sich der Strand am besten zu Fuß aufsuchen lässt. Nördlich von Priano liegt die Berggemeinde Agerola, die neben Milchprodukten wie Käse vor allem für ihre Wanderwege, allen voran dem Pfad der Götter, bekannt ist.
Furore – Traumhaft schöne Badebucht
Die Gemeinde Furore schließt direkt östlich an den Ort Praiano an und ist in erster Linie für ihren einzigartigen Fjord bekannt. Dieser liegt etwa 30 Meter unterhalb der Amalfitana und wird von dieser überquert. Von der Brücke aus hast du eine einzigartige Aussicht auf die steilen Kalkfelswände der schmalen Einbuchtung, den nur etwa 20 Meter langen, jedoch relativ breiten Kiesstrand und das in fantastischen Blautönen strahlende Meer.
Direkt am westlichen Brückenende befindet sich eine Bushaltestelle, die von SITA SUD angefahren wird. Von hieraus führen auch Stufen hinunter zum Strand. Parkmöglichkeiten gibt es am Fjord leider keine. Die Einheimischen parken ihre Motorroller einfach im Halteverbot entlang der Küstenstraße. Ich empfehle dir die Anfahrt mit dem Bus.
Conca dei Marini
In östlicher Richtung hinter dem Furore Fjord liegt die kleine Gemeinde Conca dei Marini, die seit 2017 Mitglied der Vereinigung der schönsten Orte Italiens (I borghi più belli d’Italia) ist. Der Ort gehört zur Bergkommune Comunità Montana Peninsola Amalfitana und liegt oberhalb der hier in einem Schlenker ums Kap herum verlaufenden Küstenstraße auf 400 Metern Höhe. Die zum Ortskern verlaufende Straße führt an der hübschen San Pancrazio Martire Kirche vorbei.Am malerischen Kap gibt es einen urigen Wachturm aus dem 15. Jahrhundert. Highlight der Gemeinde und eine weitere Top-Sehenswürdigkeit der Amalfiküste aber ist die gut besuchte Grotta dello Smeraldo. Der kleine zur Smaragdgrotte gehörende Parkplatz liegt unübersehbar direkt an der Amalfitana (siehe Amalfiküste Karte). Vom Parkplatz aus führt ein Fahrstuhl hinunter zum Eingang der Tropfsteinhöhle, wo Boote mit Führern auf die Touristen warten, um sie in die etwa 60 × 30 Meter große Höhle zu bringen. Die Mittagszeit eignet sich am besten zur Besichtigung der Höhle, wenn die einzigartigen Lichtreflexe in verzaubernd unnatürlichem Azurblau besonders intensiv sind.
Mittelpunkt und touristisches Zentrum des Ortes bilden der aus dem 10. Jh. stammende Duomo Sannt’Andrea und die davor gelegene und von zahlreichen Cafés und Souvenirläden gesäumte Piazza Duomo. Von der Piazza aus führt eine breite Treppe hinauf zum Dom. Der Dom des Hl. Apostels Andreas wurde im 13. Jh. in den arabisch-normannischen Stil und später im Barockstil umgewandelt. Seine farbige Mosaikfassade stammt aus dem 18. Jahrhundert.
Weitere fantastische Mosaike und kostbare Deckenmalereien schmücken das Innere des Doms. Unbedingt sehenswert ist auch der romantische, im Norden des Doms anschließende Paradieskreuzgang (Chiostro del Paradiso). Entlang der Gassen der Touristenhochburg Amalfi gibt es zahlreiche Unterkünfte, Cafés, Bars, Restaurants, Souvenirläden und Boutiquen.
Nahe dem nördlichen Ortsrand findest du ein nettes Papiermuseum (Museo Della Carta), in dem die Besucher an alten Maschinen Papier schöpfen können. Direkt beim großen Kreisverkehr gibt es ein kleines Schifffahrtsmuseum (Antico Arsenale della Repubblica di Amalfi) und oberhalb der Ortschaft liegt das Valle delle Ferriere, das mit seinen alten Maultierpfaden und Treppenwegen, wilden Flüssen, Wasserfällen und atemberaubenden Aussichtspunkten zu ausgedehnten Wanderungen einlädt.
Am Hafen von Amalfi gibt es Ausflugsboote, Bootsverleih und Fähren, z. B. zur Insel Capri oder nach Positano. Zu beiden Seiten des großen Hafens und am Hafen selbst findest du mehrere Badestrände. Am beliebtesten und mit Abstand der größte und meistbesuchte ist der rund 200 Meter lange Kiesstrand neben dem Motorradparkplatz am Kreisverkehr.
Atrani
Die idyllische Gemeinde Atrani liegt nur wenige hundert Meter östlich von Amalfi und gehört, wie auch die in der Provinz Salerno gelegenen Orte Albori (Vietri sul Mare), Castellabate, Conca dei Marini und Furore, zur oben im Text bereits erwähnten Vereinigung der schönsten Orte Italiens. In dem rund zwanzig Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Ort findest du entlang verwinkelter Gassen und Treppen einige Unterkünfte, Restaurants, Cafés und Geschäfte. Insgesamt geht es im Ort deutlich ruhiger zu, als im benachbarten Amalfi.Der etwa 130 Meter lange und oft sehr gut besuchte Hauptstrand von Atrani (Spiaggia di Atrani) liegt unterhalb der Amalfitana, die hier von beeindruckend hohen Torbögen gestützt wird. Wunderschön ist der Ausblick von diesem am glasklaren Meer gelegenem Strand auf die pittoreske Ortschaft. Ein weiterer zur Gemeinde gehörender Strand ist der Castiglione Beach, der in der nächsten Bucht hinter der Kirche Santa Maria Maddalena und dem östlichen Ortsrand liegt. Zu diesem etwa 110 Meter langen Kiesstrand mit dem Lido di Ravello Beach Club gelangst du über eine Treppe auf Höhe der Bushaltestelle Castiglione di Ravello (spiaggia).
Ravello – prächtige Villen und berühmtes Festival
Ravello liegt nördlich von Atrani auf etwa 350 Metern Höhe und kann von dort aus mit dem Auto oder Motorrad über die SS373 innerhalb von 10–15 Minuten erreicht werden. Alternativ kannst du den wenige Kilometer landeinwärts gelegenen Ort auch mit dem Bus oder zu Fuß über Wanderwege, die an duftenden Zitronenhainen vorbeiführen und tolle Ausblicke bieten, aufsuchen. Im 19. Jh. lockte Ravello Künstler wie Richard Wagner an, zu dessen Ehren hier seit 1953 alljährlich in den Sommermonaten das berühmte Ravello Festival stattfindet.Ravello ist berühmt wegen der vielen Adelsfamilien, die dort in prächtigen Villen lebten. Einige dieser eleganten Villen mit ihren gepflegten Gärten zählen heute zu den touristischen Highlights der Region. Besichtigen kannst du z. B. die neben dem zentralen Platz mit dem Duomo di Ravello (vollständig: Basilica di Santa Maria Assunta e San Pantaleone) gelegene Villa Rufolo aus dem 13. Jh. mit inspirierender Parkanlage und atemberaubender Aussicht. Zehn Gehminuten südlich davon liegt die nicht minder schöne Villa Cimbrone aus dem 11. Jh., die gegen eine kleine Gebühr besichtigt werden kann, in der aber auch ein nobles Hotel untergebracht ist. Es gibt noch weitere sehenswerte Villen, die auch gerne für Hochzeitsgesellschaften angemietet werden. Außerdem ist Ravello für die Herstellung farbenfroher Keramiken bekannt. Ausgestellt und verkauft werden diese handbemalten Fliesen, Teller, Schüsseln usw. sowohl direkt in den kleinen Töpfereien als auch in reinen Souvenirshops.
Scala
Die verschlafene Ortschaft Scala liegt auf einem Hügel nordwestlich von Ravello und bietet ein ganz anderes Bild. Fernab der Touristen gibt es einen Supermarkt mit »normalen Preisen« und Bewohner, die ich als besonders freundlich und natürlich erlebt habe. Ein netter Platz also, um sich bei einem Plausch mit den Einheimischen vom Trubel der Touristenorte zu erholen.Minori
Vier Kilometer nordöstlich von Amalfi liegt größtenteils geringfügig über Meeresspiegelniveau der kleine Küstenort Minori. Im Ort findest du die hübsche Basilica di Santa Trofimena und ein kleines archäologisches Museum (Villa Romana e Antiquarium). Es gibt einige Hotels, Cafés, Bars und Restaurants.Bekannt ist der Ort allerdings hauptsächlich für seinen Strand. Der oftmals gut besuchte Minori Beach ist rund 250 Meter lang und bietet ein halbes Dutzend Beach Bars mit bewirteten Sonnenliegen, wobei die Wasserqualität aber von wechselhafter Qualität ist.
Maiori
Entlang der nächsten, nur ein kurzes Stück östlich von Minori gelegenen Bucht, liegt der Ort Maiori. Auch hier führt die Amalfitana als Promenade direkt am Strand entlang. Der Maiori Beach ist mit rund einem Kilometer Länge der längste Strand der Amalfiküste und zudem der einzige richtige, also halbwegs feinkörnige Sandstrand.Es gibt einen Jachthafen und zahlreiche Strandbars und Restaurants. Hoch oberhalb des Ortes thront das riesige Castello di San Nicola de Thoro-Plano, das mit seinen mächtigen Burgmauern eine Fläche von rund 7.500 Quadratmetern umschließt. An der landeinwärts durch den Ort verlaufenden Hauptstraße liegt mit schön angelegten Gärten der sehenswerte Palazzo Mezzacapo. Bei einem Bummel durch die schmalen Gassen des Ortes kannst du mehrere Kirchen besuchen, darunter u. a. die Kirche Santa Maria a Mare, die Kirche San Domenico und die Kirche Santa Maria delle Grazie. Hinter der östlichen Landzunge verbirgt sich in einer Bucht der Acquachiara Beach (Clear Water beach), ein rund 40 Meter kurzer Kiesstrand.
Cavallo Morto Beach
Wenn du von Maiori aus die schmale und kurvenreiche Amalfitana gen Osten fährst, kannst du nach etwa 2,5 Kilometern von oben auf den Spiaggia Cavallo Morto blicken. Die wunderschöne Badebucht mit ihrem etwa 150 Meter langen Kiesstrand und dem in herrlichen Blautönen schimmernden Meer ist allerdings nur vom Wasser aus zu erreichen. Kleine Motorboote, mit denen du die Bucht erreichen kannst, lassen sich mit oder ohne Skipper an vielen Orten der Amalfiküste mieten.
Cetara
Das kleine Fischerdorf Cetara liegt auf halber Strecke zwischen Maiori und Salerno und ist für seine Würzsauce aus Sardellen (Colatura di Alici di Cetara) bekannt. Das Dorf erstreckt sich zwischen Berggipfeln entlang eines schmalen Tals, wo die Amalfitana einen kurzen Schwenk weg von der Küste macht. Der Küstenort verfügt über einen Hafen, in dem noch überwiegend Fischerboote dümpeln. Auf der nördlichen Landzunge thront malerisch der Torre di Cetara aus dem 14. Jahrhundert. Zwischen Hafen und Turm befindet sich der rund 100 Meter lange Hauptstrand von Cetara. Mit kristallklarem Wasser und freundlichem Service genießt dieser Strand einen guten Ruf. Ein weiteres empfehlenswertes Strandbad bei Cetara ist Spiaggia del Lannio am Ortsausgang in nordöstlicher Richtung hinter dem Turm.
In dem noch sehr stark von Fischfang und Landwirtschaft abhängigen Cetara gibt es ausgezeichnete Restaurants, die unglaublich gute, frische Fischgerichte anbieten.
Vietri sul Mare
Vietri sul Mare ist für die Herstellung der Majolika, der handgefertigten und bunt bemalten italienischen Keramik, bekannt. Im Ort gibt es viele Töpfereien und Keramikläden, in denen du die Teller, Becher, Vasen und andere Keramik kaufen kannst.Bildschöne Vietri-Fliesen schmücken viele der alten und neuen Häuserfassaden im Ort und verzieren die Kuppel der zentral im Ort gelegenen Kirche San Giovanni Battista. Das hübsche Vietri sul Mare mit seinen vielen Hotels und Restaurants wird von Touristen gerne als Ausgangspunkt zur Erkundung der Amalfiküste genutzt. Der Hauptstrand der Ortschaft erstreckt sich westlich des Ortskerns in ausreichendem Abstand zum benachbarten Containerhafen von Salerno.
Strandnah gibt es erfreulich viele Parkmöglichkeiten für diesen mit einer Länge von rund 700 Metern zweitlängsten Strand der Amalfiküste. Einen weiteren sauberen und empfehlenswerten Strand findest du östlich vom Hauptstrand beim malerischen Crestarella Turm, nach dem auch der Strand und das hier ansässige Restaurant heißen.
Salerno – günstiger Ausgangspunkt östlich der Amalfiküste
Die Hafen- und Universitätsstadt Salerno grenzt östlich an Vietri sul Mare und gehört nicht mehr zur Amalfiküste. Viele Touristen lassen sich von dem unschönen Containerhafen abschrecken und machen bereits vor Salerno kehrt. Dabei kann es sich in vielerlei Hinsicht lohnen, der quirligen Hafenstadt am Tyrrhenischen Meer einen Besuch abzustatten oder sie gar als Ausgangspunkt zur Erkundung der Amalfiküste zu nutzen. Die bisweilen von Touristenmassen verschont gebliebene Großstadt ist deutlich rauer als die zuvor beschriebenen Orte, hat jedoch ihren ganz eigenen Charme. Sie ist Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, bietet als Universitätsstadt (die Ärzteschule von Salerno ist als eine der ersten Hochschulen Europas bekannt) ein reges Nachtleben und ist zudem deutlich preisgünstiger als die Orte an der Amalfiküste. In den Gassen der antiken Altstadt und rund um den Dom von Salerno, der im 11. Jahrhundert auf den Ruinen eines römischen Tempels errichtet wurde, gibt es einladende Bars und Restaurants.Sehenswert ist der Terrassengarten Giardino della Minerva, in dem seit dem 14. Jh. Heilpflanzen angebaut werden. Außerdem gibt es mehrere bemerkenswerte Kirchen und Kathedralen, Villen und Museen. Über der Stadt thront eindrucksvoll das Castello di Arechi. Die nachts schön beleuchtete, lange Strandpromenade lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.
Der Hafen von Salerno spielt schon seit der Antike eine wichtige Rolle für die Region. Er ist heute beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Bootstouren, Handels- und Kreuzfahrthafen.
Beliebte Aktivitäten an der Amalfiküste
Wenn du genug vom Sightseeing hast und dir nach Abwechslung vom Baden und Relaxen an den schönen Stränden ist, dann hast du entlang der Amalfiküste die Möglichkeit zu verschiedensten Aktivitäten.
Bootstouren an der Amalfiküste
An der Amalfiküste erfreuen sich Bootstouren besonders großer Beliebtheit. Relativ preiswert sind dabei Fahrten mit den öffentlichen Personenfähren, welche die größten Ortschaften entlang der Amalfiküste miteinander verbinden. Fährfahrten sind eine entspannende, preiswerte und oftmals zeitsparende Alternative zur Anfahrt mit dem eigenen Fahrzeug (Stau, Parkplatzsuche und Parktickets). Tickets für die öffentlichen Fähren sind an den größeren Häfen, z. B. in Sorrent, Positano, Amalfi oder Salerno, erhältlich. Eine weitere kostengünstige Möglichkeit, die Amalfiküste mit dem Boot zu erkunden, sind organisierte Bootsausflüge. So gibt es z. B. Halbtages- und Tagesausflüge entlang der Küste, Schnorcheltouren oder Tagesausflüge nach Capri oder alternativ mit dem Schnellboot nach Procida oder Ischia. Bootsausflüge nach Capri werden z. B. von Amalfi und Sorrent aus angeboten. Falls du tauchen, einen Tauchschein oder einen Bootsführerschein machen möchtest, findest du hier natürlich auch Möglichkeiten dazu. Auch gibt es entlang der Amalfiküste viele Bootsvermietungen, mit oder ohne Skipper. Auf GetYourGuide findest du ein breites Angebot verschiedener Bootstouren entlang der Amalfiküste. Diese Touren lassen sich bereits lange im Voraus online buchen, was besonders dann zu empfehlen ist, wenn du Amalfi während oder kurz vor oder nach der Hauptsaison besuchen möchtest.
Wandern in wilder Natur
Auf der Halbinsel von Sorrent befindet sich die bei Wanderern und Bergsteigern beliebte Berggruppe Monti Lattari, die entlang wilder Täler, wie z. B. dem Valle dei Mulini, zahlreiche wunderschöne Wanderwege vorbei an überwucherten Ruinen, atemberaubenden Aussichtspunkten, Quellen, Flüssen und Wasserfällen bis auf eine Höhe von 1.440 Meter Höhe führen. Überregional bekannt ist dabei der sogenannte Pfad der Götter.
Der Pfad der Götter (Sentiero degli Dei)
In den Hängen nördlich von Praiano und Furore liegt die Gemeinde Agerola, in der ein beliebter Ausgangspunkt der bekanntesten Wanderroute der Region liegt. Von Bomerano di Agerola aus (siehe Amalfiküste Karte) führt der Götterweg entlang steiler Hänge, terrassenförmiger Weinberge und duftender Zitronenhaine die Küstenlinie entlang bis nach Nocelle, und von dort aus hinunter nach Positano (kein Muss). Berühmt ist der Pfad der Götter für seine einzigartige Kulisse mit fantastischen Aussichtspunkten.
Die komplette Wanderung bis nach Positano dauert etwa vier Stunden. Es empfiehlt sich natürlich festes Schuhwerk zu tragen, ausreichend Trinkwasser mitzuführen und die Wanderung möglichst früh anzugehen, um nach Möglichkeit nicht in die Mittagshitze zu kommen. Die Wanderung ist bis zur letzten Etappe nicht besonders anspruchsvoll. Allerdings sind viele Wanderer gut beraten, ihren Knien zuliebe auf die letzte Etappe über die 1.700 Stufen hinunter nach Positano zu verzichten und stattdessen zum Ausgangspunkt zurückzulaufen oder den Bus nach Positano zu nehmen. Es gibt bereits am Ausgangspunkt Touranbieter, die die Rückreise, z. B. mit dem Boot von Positano nach Amalfi und von dort aus mit dem Van nach Bomerano, anbieten.
Küstenstraße Amalfitana (SS163)
Entlang der Amalfiküste zwischen Meta di Sorrento und Vietri sul Mare schlängelt sich schmal und kurvenreich die Strada Statale 163, besser bekannt unter dem Namen Amalfitana. Die italienische Staatsstraße 163 ist ziemlich genau 50 Kilometer lang und verbindet alle oben genannten Küstenorte miteinander. Baubeginn der spektakulär in die rauen Felswände der zerklüfteten Steilküste geschlagenen Amalfitana war 1832. Im Frühsommer 1850 wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Die Amalfitana zählt zu den weltweit schönsten Küstenstraßen und bietet atemberaubende Aussichten über die einzigartige Landschaft und den azurblauen Golf von Salerno. Besonders für Motorradfahrer verspricht sie jede Menge Kurvenspaß. Die Trasse führt durch zahlreiche Tunnel und Viadukte und ist an vielen Stellen so schmal, dass sie maximal von einem zweispurigen Fahrzeug passiert werden kann.Achtung! Unfälle entlang der Amalfitana sind keine Seltenheit und oft wird die Straße wegen Bergungsarbeiten stundenlang gesperrt. Sonntagsfahrer, die die traumhaften Panoramen genießen, treffen hier auf Hobbyrennfahrer, die die Haftreibung der Reifen in den Kurven ausreizen. Dazwischen große Linienbusse und LKWs, Elektroroller, Fahrradfahrer und Fußgänger und immer wieder durch Steinschlag verschmutzte Straßenabschnitte. Deswegen und wegen der häufigen Geschwindigkeitskontrollen solltest du die Amalfitana besonders defensiv und aufmerksam befahren.
Die Straße wird von großen Linienbussen, LKWs und Lieferwägen befahren, ist jedoch täglich zwischen 6.30 Uhr und Mitternacht für private Busse, Wohnwägen, Wohnmobile usw. gesperrt! Mit zu den Top-Aktivitäten an der Amalfiküste zählt auf jeden Fall, die wunderschöne Amalfitana selbst abzufahren. Allerdings ist das nur mit einspurigen Fahrzeugen wirklich zu empfehlen. Du solltest daher am besten mit dem eigenen Motorrad anreisen oder dir vor Ort ein Fahrrad, E-Bike, Motorroller oder Motorrad mieten.
Tipp: an den Wochenenden kommen viele Ausflügler aus den umliegenden Regionen an die Amalfiküste. Ein halbwegs zügiges Vorankommen ist dann kaum mehr möglich. Es ist durchaus sinnvoll am Wochenende das Nachtleben von Neapel zu genießen und den Aufenthalt an der Amalfiküste auf Werktage zu legen.
Nahegelegene Ausflugsziele
Ein Besuch der Amalfiküste lässt sich gut mit nahegelegenen Reisezielen und Sehenswürdigkeiten, wie der Ausgrabungsstätte Pompeji (alternativ das kleinere und weniger besuchte, jedoch besser erhaltene Herculaneum), dem Vulkan Vesuv, der Stadt Neapel oder den vorgelagerten Inseln Capri, Procida und Ischia verbinden.
Amalfiküste Karte
In der Karte habe ich dir die im Beitrag erwähnten Orte, Strände, Sehenswürdigkeiten und Unterkünfte markiert. Über die Links, die sich hinter den Symbolen verbergen, gelangst du zum entsprechenden Absatz im Beitrag. Hotelsymbole verweisen auf meine bevorzugte Online-Reiseagentur, über die du dir Preise, Bewertungen und Fotos des jeweiligen Hotels anschauen und dieses natürlich auch gleich buchen kannst.
Tipps und Reiseinformationen
Abschließend noch ein paar weitere Tipps und Reiseinformationen, die dir dabei helfen sollen, das Beste aus deinem Urlaub an der Amalfiküste herauszuholen. Detaillierte Reiseinformationen zur Region auf über 300 Seiten bekommst du im überaus empfehlenswerten und erfolgreichen Lonely Planet Reiseführer Neapel & Amalfiküste.Amalfiküste beste Reisezeit
Im August ist Hochsaison und zu den vielen ausländischen Touristen gesellen sich einheimische Urlauber. Die gesamte Region ist dann hoffnungslos überlaufen. In den Straßen staut sich der Verkehr, in Restaurants muss mit langen Wartezeiten gerechnet werden und die Preise für Unterkünfte befinden sich auf dem höchsten Niveau. Auch die Temperaturen klettern auf Rekordwerte und machen Wanderungen und Ortsbesichtigungen zur Tortur. Im August steht die Luft, Neapel verschwindet unter einer Smogglocke und auch die Sicht an der Küste wird durch Dunst getrübt. Im Hochsommer solltest du die Amalfiküste also nach Möglichkeit meiden! Zwischen November und Anfang April dann ein ganz anderes Bild. Außerhalb der Saison haben viele Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten geschlossen.
Die besten Reisezeiten für die Amalfiküste und die Region Kampanien sind daher Frühling und Herbst. Während im Frühjahr alles wunderschön grünt und blüht, lockt im Herbst das klare Meerwasser mit noch angenehmen Temperaturen.
Amalfiküste Hotelempfehlungen und Unterkünfte
Die Amalfiküste ist ein relativ exquisites Reiseziel, was sich auch in Preisen und Art der verfügbaren Unterkünfte widerspiegelt. Bei den meisten Unterkünften handelt es sich um Pensionen, die von Gastgebern geführt werden. Sehr gut gebucht und dementsprechend teuer sind die Hotels und Unterkünfte in den beliebtesten Orten der Amalfiküste, also z. B. in Positano, Amalfi oder Ravello. Günstige Schlafplätze in Hostels sind in der Region kaum zu finden. Dennoch hast du die Möglichkeit, relativ preisgünstig unterzukommen.
Budget – Camping an der Amalfiküste
Ich habe die Amalfiküste in der Low Season besucht und für mich, mein Motorrad und mein Motorrad-Zelt am Campingplatz Nube d’Argento 16 Euro pro Nacht bezahlt. Der Campingplatz liegt am Hang in Sorrent und ich konnte direkt von meinem Zelt aufs Meer blicken. Die Sanitäranlagen waren frisch renoviert, äußerst geräumig und sauber. Es gibt einen schönen Swimmingpool und unten am Hafen oder oben in der Stadt viele Supermärkte, Restaurants und Cafés. Es gibt auch Campingplätze direkt an der Amalfiküste, z. B. Cannaverde – Amalfi Coast Camp (direkt an der Amalfitana zwei Kilometer östlich von Maiori) oder Camping Beata Solitudo (im Landesinneren etwa auf Höhe der Smaragdgrotte | Gemeinde San Lazzaro). Eine größere Auswahl an Campingplätzen findest du bei Sorrent und südöstlich von Salerno.
Mittelklassehotels an der Amalfiküste
Für Hotels mittlerer Preisklasse empfehle ich dir, auf Salerno oder Sorrent auszuweichen. Hier findest du relativ preiswerte Pensionen mit mehreren hundert hervorragenden Bewertungen, wie z. B. das in der Altstadt von Salerno gelegene Casa Maria (siehe auch Karte Amalfiküste), das eine gemütliche Dachterrasse hat.Luxushotels
Entlang der Amalfiküste gibt es viele Luxusunterkünfte, die auch gerne für Hochzeiten gebucht werden. Solch eine luxuriöse Unterkunft ist z. B. das Hotel Villa Cimbrone in Ravello. Die Villa verfügt über einen wunderschönen Park, von dem aus du traumhafte Ausblicke über die Küste genießen kannst. Natürlich gibt es einen großen Swimmingpool im Garten, ein Restaurant der Spitzenklasse und überhaupt ist das Hotelpersonal darum bemüht, alle Wünsche der Gäste zu erfüllen.Fortbewegung mit dem Linienbus
Eine unkomplizierte und preiswerte Art der Fortbewegung entlang der Amalfiküste ist die mit dem Linienbus. Die Regionalbusse von SITA BUS verkehren ganztägig zwischen Neapel und Sorrent und zwischen Sorrent und Salerno entlang der Amalfitana. Sie bieten also eine einfache Möglichkeit, die Orte und Strände der Amalfiküste zu erreichen.
Bustickets können nicht im Bus gekauft werden! Sie sind in Kiosken, Tabakgeschäften (Tabacchi), Bars, Cafés, Zeitschriftenläden usw. erhältlich (auf SITA SUD Logo achten). Die Fahrten kosten je nach Strecke und Entfernung zwischen 1,30 und 6 Euro. Ein Tagesticket (SITA SUD zwischen: Agerola, Amalfi, Atrani, Cetara, Conca dei Marini, Furore, Maiori, Massa Lubrense, Meta di Sorrento, Minori, Positano, Piano di Sorrento, Praiano, Ravello, Salerno, Sant’Agnello, Scala, Sorrento, Tramonti, Vietri sul Mare) ist für 10 Euro erhältlich und hat eine Gültigkeit von 24 Stunden (Stand Dez. 2021). Obwohl ich mit dem Motorrad vor Ort und täglich auf der Amalfitana unterwegs war, habe ich mich bei der Besichtigung von Positano und Amalfi für die Anfahrt mit dem Bus entschieden. Auch die Busfahrt ist ein tolles Erlebnis und eröffnet noch mal ganz andere Ausblicke über die Küste, zudem entfallen stressige Parkplatzsuche und Überlegungen über die zu zahlenden Parkgebühren (es wird viel kontrolliert).
Tipps für Motorrad- und Autofahrer
- Parkplätze sind mit verschiedenfarbigen Fahrbahnmarkierungen gekennzeichnet, mit folgender Bedeutung: weiß → kostenloser Parkplatz; blau → gebührenpflichtiger Parkplatz; gelb → Anwohnerparkplatz; gelb/blau → Anwohner oder gebührenpflichtig.
- Parkuhren gelten auch für Motorräder. Je nach Parkplatz musste ich dafür ein oder zwei Euro pro Stunde bezahlen.
- Ortszentren dürfen oftmals nur von Anwohnern befahren werden. Hier unbedingt auf Verkehrsschilder UND KAMERAS achten.
- Entlang der Amalfitana stehen an Badebuchten und vor Ortschaften oft dutzende Motorroller von Einheimischen im eingeschränkten Halteverbot. Falls du dich entscheidest, dein Motorrad ebenfalls dort abzustellen, ist die Gefahr natürlich groß, dass du im Schadensfall (Linienbus, LKW, Steinschlag usw.) für die entstandenen Kosten (nicht nur an deinem Fahrzeug) aufkommen musst.
- Im Sommer gilt auf der Amalfitana tagsüber ein Fahrverbot für private Busse, Campingwägen, Caravans usw. (Schilder beachten!).
- An den Wochenenden kommen viele Tagestouristen aus den umliegenden Regionen. Heftige Staus entlang der schmalen Amalfitana sind die Folge. Du solltest das Befahren der Straße an Wochenenden also nach Möglichkeit meiden!
- Eine weitere Traumstrecke für Motorradfahrer in der Region ist die Bergstrecke SS366. Sie kürzt die Strecke Richtung Castellammare und weiter nach Neapel ab und bietet unzählige Serpentinen und Kurven.
Warst du schon an der Amalfiküste? Wie hat es dir dort gefallen? Welche Erfahrungen hast du gemacht und um welche wichtigen Hinweise und Tipps muss ich meinem Artikel ergänzen? Ich freue mich auf deinen Kommentar.