• Beitrag zuletzt geändert am:24. Januar 2023
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Urlaub auf dem Peloponnes – Sehenswürdigkeiten und Strände

Der sagenumwobene Peloponnes (Πελοπόννησος; Pelopónnisos) war einst Schauplatz heldenhafter Taten und ist Geburtsstätte zahlreicher Mythen und Legenden. Die griechische Halbinsel bietet kulturinteressierten Urlaubern eine große Dichte lohnender Sehenswürdigkeiten, darunter weltbekannte archäologische Stätten und Kulturdenkmäler.
Antike Stätte Mykene auf dem Peloponnese.
Antike Stätte Mykene auf dem Peloponnese (Löwentor).

Aber auch Aktivurlauber, Naturliebhaber und Abenteurer kommen in der dünn besiedelten Region voll auf ihre Kosten. Denn neben altem Kulturland findest du auf der Halbinsel auch atemberaubend wilde Landschaften. Es gibt massive Hochgebirge, malerische Steilküsten, weite Ebenen und traumhaft schöne Badestrände. Damit du deinen Urlaub auf dem Peloponnes besser planen kannst, habe ich dir in folgendem Peloponnes-Reiseführer die wichtigsten Attraktionen und Reiseinformationen zum Peloponnes zusammengefasst.

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Der Peloponnes blickt auf eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Mykener, antike Griechen, Römer, Byzantiner, Venezianer, Franken, Osmanen, Franzosen und Engländer haben die griechische Halbinsel geprägt. Etliche weltbekannte Kulturdenkmäler, Überreste alter Siedlungen, Ruinen von Palästen, Festungen und Tempeln, zeugen von den vielen Kulturen, die hier einst heimisch waren. Auf dem Peloponnes gibt es zahlreiche sehenswerte archäologische Stätten, UNESCO-Welterbestätten und Museen zu entdecken.

Auch bei Aktivurlaubern, Abenteurern, Campingtouristen, Motorrad- und Fahrradreisenden erfreut sich die Halbinsel großer Beliebtheit. Es locken schneebedeckte Gebirgsmassive, üppige Wälder, gewaltige Schluchten und Steilküsten, weite Sand- und Kiesstrände. Der Peloponnes ist ein vorzügliches Reiseziel zum Wandern, Schwimmen und Entspannen, ein Traumziel für Kultur- und Naturliebhaber gleichermaßen. Und auch die schmackhafte Küche der Region, die unter anderem für einige der besten Olivenöle und Weine Griechenlands bekannt ist, erfreut sich bei den Urlaubern großer Beliebtheit.

Hinweis: Übersetzt bedeutet Peloponnes »Insel des Pelops«. Die mythologische Gestalt Pelops war ein Sohn des sagenhaften Königs Tantalos und ist Namensgeber der Halbinsel.

Peloponnes – Lage und Verwaltungsgliederung

Geographisch ist der Peloponnes eine Halbinsel im Süden Griechenlands, mit dem Festland über eine Landenge, den Isthmus von Korinth, verbunden. Der Isthmus trennt den Golf von Korinth und den Saronischen Golf voneinander, die durch das Wunderwerk des 6 km langen Kanals durch den Isthmus aber wieder miteinander verbunden sind.

Verwaltungstechnisch ist der Peloponnes eine der 13 politischen Regionen Griechenlands. Halbinsel Peloponnes und Region Peloponnes sind nicht deckungsgleich. Der nordwestliche Teil der Peloponnes-Halbinsel gehört zur Region Westgriechenland und umfasst die beiden Regionalbezirke Achaia und Elis. Den größeren Teil der Halbinsel nimmt die Region Peloponnes mit ihren fünf Verwaltungsbezirken Korinthia, Argolis, Arkadien, Messenien und Lakonien ein, wobei sich ein Teil Korinthias auf das griechische Festland jenseits des Isthmus erstreckt.

Im Westen wird die Halbinsel vom Ionischen Meer (siehe Ionische Inseln) und im Osten von der Ägäis begrenzt. Die im Südosten des Peloponnes gelegenen Saronischen Inseln und ein Teil der Halbinsel Methana (oft als »Daumen des Peloponnes« bezeichnet) gehören, wie auch die griechische Hauptstadt Athen, zur Region Attika.

Auf der im Süden des Peloponnes befindlichen Halbinsel Mani (»mittlerer Finger«) liegt das Kap Tenaro, der zweitsüdlichste Festlandpunkt des europäischen Festlands. Südlicher liegt nur die spanische Stadt Tarifa an der Straße von Gibraltar, gegenüber von Marokko.

Peloponnes Karte

In der Karte des Peloponnes habe ich dir alle in diesem Beitrag erwähnten Sehenswürdigkeiten und Strände der Halbinsel markiert. Über die Links, die sich hinter den Symbolen verbergen, gelangst du zum entsprechenden Absatz im Beitrag.

Peloponnes Sehenswürdigkeiten

Der besseren Übersicht wegen habe ich die Sehenswürdigkeiten der Peloponnes Halbinsel in drei Sparten unterteilt, die sich teils überschneiden. Ich beginne bei den kulturhistorisch bedeutenden Attraktionen, stelle dir anschließend bedeutende Städte und Regionen vor und schließe mit den bekanntesten, beliebtesten und schönsten Stränden der Halbinsel ab. Welche Highlights des Peloponnes du auf keinen Fall verpassen solltest, erfährst du in folgenden Absätzen.

Archäologische Stätten und Touristenattraktionen auf dem Peloponnes

Wenn du auf dem Peloponnes Urlaub machst, wirst du mit klangvollen Namen wie Mykene und Sparta, Olympia oder Epidauros konfrontiert. Diese und weitere historische Stätten, Festungen und Tempel zeugen von vergangenen Kulturen und lassen sich rund ums Jahr besichtigen. In folgenden Absätzen beschreibe ich die bekanntesten archäologischen Stätten und Top-Sehenswürdigkeiten des Peloponnes. Ich beginne dabei im Nordwesten und gehe der besseren Übersicht wegen die Attraktionen mehr oder weniger zeilenweise durch.

Hinweis: Im Sommer haben die meisten Ausgrabungsstätten täglich zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet, in den Wintermonaten schließen viele bereits gegen 15 Uhr. Der Eintritt beträgt für Erwachsene vorwiegend 12 Euro. Ermäßigte Tickets (Jugendliche, Studenten, Senioren) gibt es oft für 6 Euro. An einigen kirchlichen Feiertagen und am Ochi-Tag (28. Okt.) ist der Eintritt zu den Stätten kostenlos.

Antikes Olympia

Ziemlich genau einhundert Straßenkilometer südlich der Hafenstadt Patras und noch zur Region Westgriechenland gehörend liegt das Dorf Archea Olymbia. Der Touristenort verfügt über etliche Souvenirläden, Restaurants und Unterkünfte. Südöstlich der Ortschaft liegen das Archäologische Museum Olympia, das Museum zur Geschichte der Olympischen Spiele und dahinter das antike Olympia.

Hinweis: Die Eintrittskarte zur Stätte gilt auch für beide Museen. Zum besseren Verständnis von Olympia ist ein Besuch der Museen vor oder nach Besichtigung der antiken Stätte unbedingt zu empfehlen.

Olympia war Heiligtum des Zeus und in der Antike Austragungsort der Olympischen Spiele. Heute gehört das antike Olympia zu den wichtigsten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Peloponnes. Durch die 420 n. Chr. von Theodosius II. angeordnete Zerstörung und durch häufige Erdbeben wurden die Tempel und Sportstätten stark in Mitleidenschaft gezogen. Vom Geburtsort der Olympischen Spiele zeugen nur noch Grundrisse und stark verfallene Ruinen, sodass viel Vorstellungskraft vonnöten ist, um eine Ahnung von der einstigen Pracht des Heiligtums zu bekommen.

Vom antiken Stadion, das man durch ein steinernes Tor betritt, sind noch die Laufbahn mit steinernen Start- und Ziellinien der Sprintstrecke und die Sitzplätze der Schiedsrichter erhalten. Westlich des Stadions liegen die bedeutendsten Ruinen der Stätte, nämlich die Überbleibsel des Zeus-Tempels aus dem 5. Jh. v. Chr., die Ruine des Tempel der Hera aus dem 7. Jh. v. Chr., an der auch heute noch das olympische Feuer entzündet wird, und die Säulen der teils restaurierten Palästra (Ringerschule).

Philippeion in Olympia.
Das zum Teil rekonstruierte Philippeion (Rundbau) in Olympia.

Für sportbegeisterte und geschichtsinteressierte Urlauber lohnt ein Besuch des antiken Olympias in jedem Fall. Der Ort hat etwas Magisches und es fällt nicht schwer, sich den Trubel, die Menge der von weither gekommenen Athleten und Zuschauer im alten Stadion lebhaft vorzustellen. Ich habe vor Ort jedoch auch Urlauber angetroffen, die von der Stätte enttäuscht schienen. Das ist eine Frage der Erwartungen, mit denen du anreist. Und tatsächlich gibt es auf dem Peloponnes auch deutlich besser erhaltene und von daher den Besucher stärker beeindruckende Stätten.

Korinthos

Im äußersten Nordosten der Halbinsel liegt an der Landenge (Isthmus), die den Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet, die Stadt Korinth. Die Stadt ist von der achtzig Kilometer östlich gelegenen Landeshauptstadt Athen mit dem Auto innerhalb von einer Stunde zu erreichen. Korinths bewegte Vergangenheit ist vor allem ihrer strategisch wichtigen Lage geschuldet. Früher zählte Korinth zu den größten Städten Griechenlands und galt als wichtige Wirtschafts- und Handelsmetropole. Heute ist Korinth eine moderne Hafenstadt und beliebtes Zwischenziel vieler Touristen.

Antikes Korinth

Sechs Kilometer südwestlich vom heutigen Korinth ist das antike Korinth zu finden, das ab dem 8. Jh. v. Chr. ein überaus wohlhabender und mächtiger Stadtstaat war. Auf dem weitläufigen Gelände, das inmitten eines modernen Dorfes liegt, zeugen die Überreste der einst prachtvollen, überwiegend römischen Bauten von der antiken Stadt.

Apollon-Tempel Korinth.
Apollon-Tempel (im Hintergrund die Festung Akrokorinth).

Zu den Highlights des antiken Korinth zählen der dorische Apollon-Tempel aus dem 5. Jh.v.Chr. und das Brunnenhaus der Quelle der Nymphe Peirene. Nahe dem Eingang zur Stätte und gegenüber dem antiken Theater befindet sich das Archäologische Museum Korinth, das Funde aus der Gegend ausstellt, darunter Vasen, Statuen, Mosaikbilder, Reliefs und Friese aus griechischer und römischer Zeit.

Festung Akrokorinth
Keine zwei Kilometer südlich der antiken Stadt Korinth befinden sich auf dem 575 m hohen Tafelberg die Ruinen der befestigten Ortschaft Akrokorinth. Die großartige, auf dem höchsten Punkt der Stadt liegende Festungsanlage gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region. Du kannst sie zu Fuß über einen vier Kilometer langen, steilen Aufstieg oder alternativ mit einem Fahrzeug erreichen. Oben erwarten dich die Überreste einst imposanter römischer, byzantinischer, fränkischer, venezianischer und türkischer Bauten und eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft von Korinth. Steinige, teils steile Wege führen durch die Burganlage, durch mächtige Tore und vorbei an Überresten byzantinischer Kapellen und türkischer Moscheen bis hin zur Peirene-Quelle, der bevorzugten Wasserstelle des geflügelten Pferdes Pegasus. Zur Besichtigung sind festes Schuhwerk, Ausdauer und das Mitführen von ausreichend Trinkwasser zu empfehlen. Der Eintritt ist frei und du solltest bereits früh anreisen, da die Anlage am späten Nachmittag schließt und du zur Besichtigung mindestens 2–3 Stunden Zeit einplanen solltest.
Kanal von Korinth

Eine weitere Touristenattraktion von Korinthos ist der Kanal, der den Golf von Korinth im Westen mit dem Saronischen Golf im Osten verbindet und den Peloponnes strenggenommen zur Insel macht. An der Verwirklichung des Kanals, durch den Piräus seine Rolle als einer der wichtigsten Mittelmeerhäfen stärkte, versuchten sich über mehrere Jahrhunderte hinweg zahlreiche Herrscher, angeblich führte der Römische Kaiser Nero den ersten Spatenstich. Vollendet wurde der Bau des 6,3 km langen, 23 m breiten und 90 m hohen Kanals 1893 von den Franzosen.

Kanal von Korinth.
Der Kanal von Korinth.

Nach seiner Fertigstellung war der Kanal von Korinth ein großer Gewinn für die Seefahrt, indem er den Schiffen die Umrundung des Peloponnes ersparen und den Seeweg um bis zu 325 Kilometer verkürzen half. Inzwischen hat er für die Seefahrt kaum noch Bedeutung. Er ist häufig wegen Ausbesserungsarbeiten der teils instabilen hohen Kanalwände gesperrt, moderne Containerschiffe sind zu breit für die maximal erlaubte Breite von 17 m und außerdem sind die heutigen Schiffe so stark, dass für sie die Route um den Peloponnes kein großes Problem darstellt. Über den Kanal von Korinth führen fünf Autobrücken. Bei den Brücken an den Enden handelt es sich um Tauchbrücken, die eine beliebte Touristenattraktion abgeben.

Tipp: Wenige Kilometer nördlich von Korinth liegt am Ende einer Halbinsel ein Heiligtum der Göttin Hera. Die Ausgrabungsstätte ist frei zugänglich und liegt landschaftlich sehr schön an einer Badebucht. Besonders stimmungsvoll ist es hier und an dem an der Spitze der Halbinsel gelegenen Leuchtturm gegen Sonnenuntergang.

Nemea

Dreißig Straßenkilometer südwestlich von Korinth liegt das Dorf Archaia Nemea. Im antiken Nemea, einem Zeusheiligtum wie Olympia, fanden regelmäßig panhellenische Sportwettkämpfe, die Nemeischen Spiele, statt. Nördlich vom alten Stadion liegen die sehenswerten Ruinen eines einst mächtigen dorischen Zeustempels aus dem 4. Jh.v.Chr. Neun seiner hohen Säulen wurden in den letzten Jahren wieder aufgerichtet Die Stätte mit Stadion, Tempel und Museum ist relativ klein und unbekannt, aber wenn du dich in der Nähe aufhältst, lohnt sich ein Besuch.

Hinweis: Übrigens finden inzwischen an der alten Sportstätte während der Olympischen Spiele moderne Nemeische Spiele statt.

Antikes Mykene

Auf halber Strecke zwischen Nemea und dem Küstenort Nafplio befindet sich die kleine Gemeinde Mykines. Nordöstlich davon liegen auf einem Hügel in schöner Bergkulisse die Ruinen des alten Mykene, Heimat des legendären Agamemnon. Mykene wurde bereits in der Jungsteinzeit besiedelt, erlangte in der Bronzezeit, etwa 1600 v. Chr., an Bedeutung und war vier Jahrhunderte lang das mächtigste Königreich Griechenlands. Das antike Mykene gab mit seinen fantastischen Kunstschätzen einer ganzen Kulturepoche ihren Namen und gehört seit 1999 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Überlieferung zufolge ließ sich Perseus beim Bau von Mykene von einem Zyklopen helfen. Die Festung Agamemnons ist von der zyklopischen Ringmauer umgeben, die aus bis zu 6 t wiegenden Steinblöcken besteht, und durch das berühmte, imposante Löwentor (siehe Beitragsbild) betreten wird. Innerhalb der Zitadelle rechts hinter dem Löwentor befindet sich ein aus sechs Schachtgräbern bestehender Grabring, aus dem Heinrich Schliemann die goldene Totenmaske, einen der größten archäologischen Schätze aller Zeiten, barg. Die »Maske des Agamemnon« ist heute im archäologischen Nationalmuseum in Athen zu sehen.

Grabring A in Mykene.
Blick über den Grabring in Mykene.

In der Oberstadt führt der Weg am Grabzirkel vorbei hinauf zu den Überresten des Palast des Agamemnon und bietet immer wieder schöne Ausblicke übers Tal. Nördlich vom Palast liegt das zur Stätte gehörende Museum des Antiken Mykene, das eine sinnvolle Ergänzung zu einem Besuch der Ruinen darstellt. Außerhalb der Burg an der Straße zum Ort liegt das Schatzhaus des Atreus aus dem 13. Jh. v. Chr., eines der bedeutendsten Kuppelgräber der Epoche.

Ausgrabungen von Tiryns

Eine weitere beeindruckende Zyklopenmauer erwartet dich vier Kilometer nördlich von Nafplio, wo die Ruinen der Oberburg aus dem 14. Jh. v. Chr. vom einstigen Glanz der großartigen mykenischen Kultur zeugen. Auch Proitos, der erste König von Tiryns ließ sich der Sage nach beim Bau der Stadt von einem Zyklopen helfen. Die Stadt erstreckte sich auf einem Kalkfelsen, wobei die Küste ursprünglich viel näher an der Siedlung verlief. Es wird angenommen, dass Tiryns als Hafen von Mykene fungierte und die Handelswege zwischen dem Festland und den Zentren der Ägäis kontrollierte. Die archäologische Stätte gilt als kleiner Bruder von Mykene und gehört mit Recht ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Architektonisch ist auch die Akropolis von Tiryns mit den bis zu 7 Metern dicken Mauern, einem interessanten Tholos (Rundbau) und der oberen und unteren Zitadelle eine absolute Sehenswürdigkeit und von Nafplia leicht zu erreichen. Für einen spannenden Rundgang brauchst du ca. eine Stunde und wirst nicht allzu vielen Touristen begegegnen.

Epidauros

Epidauros liegt rund fünfundzwanzig Kilometer östlich von Nafplio. Das Heiligtum des Aklepios, Gott der Heilkunde, und seines Vaters Apollon gehört seit 1988 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es war einer der bedeutendsten Heil-und Kulturorte der Antike. Die Kultstätte umfasste u.a. den Asklepios-Tempel, das Stadion, einen Tholos (Rundbau) sowie Unterkünfte für die Athleten und Heilung suchenden Pilger. Ein absolutes Highlight von Epidauros ist heute das weltberühmte und recht gut erhaltene Theater mit seinen 55 Sitzreihen über der runden Orchestra.

Theater von Epidauros.
Theater von Epidauros.

Es stammt aus dem 4. Jh. v. Chr., bot zuletzt Platz für bis zu 14.000 Zuschauern und zeichnet sich aus durch eine fantastische Akustik und einen schönen Ausblick auf die Landschaft von Argolis. Ebenfalls sehenswert und teils rekonstruiert sind die Säulenhalle des Abaton (Schlafsaal), das daneben gelegene runde Tholos, der Torbau des Gymnasiums und das Stadion. Das Museum stellt Architekturfragmente, Reliefs und Skulpturen aus, die hier bei Ausgrabungen zutage kamen.

Tipp: Im Sommer findet auf dem Gelände das beliebte Athen- & Epidauros-Festival statt, bei dem wie vor über 2300 Jahren ein klassisches griechisches Drama aufgeführt wird.

Apollontempel bei Bassae (Vasses)

Im Westen des Peloponnes (siehe Peloponnes Karte) liegt inmitten von Hügeln auf 1.150 Metern Höhe der Apollontempel bei Bassae, einer der besterhaltenen Tempel Griechenlands. Der Tempel wurde wahrscheinlich zwischen 420 und 400 v. Chr. von Phidias, dem Baumeister des Athener Parthenon, errichtet. Seine Friese befinden sich im British Museum in London. Der mit seinen 39 gut erhaltenen dorischen Säulen beeindruckende Tempel wurde inzwischen zum Schutz in ein Zelt gehüllt.

Messene

Die Ruinen der antiken Stadt Messene liegen etwa 30 Kilometer nordwestlich von Kalamata, malerisch eingebettet in grandioser Landschaft am Ithomi-Berg. Obwohl die Überreste dieser antiken Stätte ebenso sehenswert sind wie die von Olympia und Epidauros, kommen im Vergleich nur relativ wenige Besucher her. Zu den Highlights der weitläufigen Anlage gehören unter anderem die ehemals insgesamt 9 Kilometer lange und noch gut erhaltene Stadtmauer, das imposante Arkadische Tor, der Baukomplex des Asklepieion, die Agora, das große Theater (Odeon), der dorische Äskulap-Tempel und das eindrucksvolle Stadion mit seinen wiederaufgerichteten Sitzreihen.

Mystras (Sparta)

Die Kleinstadt Sparta (Sparti) liegt 60 Straßenkilometer östlich von Kalamata. Vom einstigen Ruhm des antiken Sparta zeugt heute nur noch eine unscheinbare, im Norden von Sparta frei zugängliche Ausgrabungsstätte mit Resten des Theaters und der Akropolis. Im Ortskern gibt es ein kleines, besuchenswertes archäologisches Museum. Die meisten Touristen zieht es aber zum nahegelegenen Mystras, dem wichtigsten byzantinischen Monument Griechenlands.

Mystras auf dem Peloponnes.
Blick über Mystras.

Die Ruinen der ehemals byzantinischen Festungsstadt Mystras liegen nur 5 Kilometer westlich von Sparta am Saum des Taigetos-Gebirges an einem Hang inmitten von Oliven-, Mandel- und Orangenbäumen. Sie sind die großartigsten mittelalterlichen Ruinen Griechenlands und eine der lohnendsten Sehenswürdigkeiten des Peloponnes. Die Überreste der Paläste, Klöster und Kirchen stammen größtenteils aus der Zeit zwischen 1272 und 1460. Die Anlage ist in drei miteinander verbundene, von Mauerresten umgebene Abschnitte (Unterstadt, Oberstadt und Festung) untergliedert und beherbergt das hübsche, heute noch bewohnte Frauenkloster Pantanassa. Für die unbedingt empfehlenswerte Besichtigung der Ruinenstätte solltest du mindestens einen halben Tag einplanen, festes Schuhwerk tragen und ausreichend Trinkwasser mit dir führen.

Monemvasia (Gibraltar des Ostens)

Die alte Stadt Monemvasia liegt auf einer kleinen Felsinsel (1,6 km lang und 550 m breit) vor der Ostküste Lakoniens und ist über eine Brücke mit dem Festland und der modernen Stadt Gefyra verbunden. Die malerische Unterstadt mit ihren von Mauern gesäumten Gassen liegt am Fuß eines mächtigen Felsens und ist Top-Sehenswürdigkeit der Region. Mit ihren Souvenirläden, Bars, Tavernen und Unterkünften in historischen Gebäuden lockt sie besonders in den Sommermonaten Touristenströme an. Monemvasia war im Byzantinischen Reich ein bedeutender Handels-Stützpunkt, z. B. Export des lokalen Malvasier-Weins. Die Oberstadt liegt auf einem großen, mit steilen Klippen ins Meer abfallenden Plateau in etwa 100 Meter Höhe. Es gibt einen steilen Weg mit hohen Stufen hinauf zu den Ruinen der mittelalterlichen Festung und zur byzantinischen Kirche Agia Sophia (12. Jh.). Wanderwege führen auf den Felsen und zum Leuchtturm im Osten und bieten grandiose Aussichten mit Panoramablick über die Stadt und die türkisfarbene Ägäis.

Weitere bedeutende Stätten und Touristenattraktionen des Peloponnes

  • Argos: Die vor 5.000 Jahren im Nordosten der Peloponnes gegründete und damit älteste Stadt Griechenlands wurde von Griechen, Römern, Byzantinern, Venezianern und Türken geprägt. Von der antiken Burg Larissa hoch über Argos gibt es nur noch spärliche Ruinen-Reste zu sehen. Eine touristische Sehenswürdigkeit ist aber das als steilstes und größtes Amphitheater geltende Theater, welches in den Larissa-Hang hineingebaut wurde und Platz für bis zu 20.000 Zuschauer bot.
  • Burg von Methoni: Die im äußersten Südwesten des Peloponnes 12 km südwestlich von Pylos auf einer felsigen Landspitze errichtete venezianische Festungsanlage, eine der vielen rings um das östliche Mittelmeer angelegten Verteidigungsburgen der Seemacht Venedig, stammt aus dem 13. Jh. und zählt zu den großartigsten und bedeutendsten Burgen Griechenlands.
  • Pylos: Das idyllische Fischerdorf liegt im Südwesten des Peloponnes. Es schmiegt sich reizvoll an den Hang und bietet schöne Ausblicke über die angrenzende Bucht (siehe auch Voidokilia Beach). Weitere Highlights der kleinen Hafenstadt sind das gut erhaltenes Fort Neokastro mit angeschlossenem Museum und das nördlich der Bucht gelegene Paliokastro (alte Festung).

Wichtige Städte und beliebte Urlaubsregionen

Oben genannte Sehenswürdigkeiten und Hauptattraktionen des Peloponnes liegen zum Teil etwas zurückversetzt im Landesinneren. Sie sind jedoch von den entlang der Küste gelegenen Touristenzentren aus einfach im Rahmen von Halbtages- oder Tagesausflügen zu erreichen. Im Folgenden nenne ich dir beliebte Touristenregionen und für den Tourismus bedeutende Orte auf dem Peloponnes.

Patras

Die Hafenstadt Patras liegt im Norden des Peloponnes am Golf von Patras und ist nach Athen und Thessaloniki die drittgrößte Stadt Griechenlands. Sie gehört zu dem in der Region Westgriechenland gelegenen Regionalbezirk Achaia. Vom Hafen aus gibt es täglich Fährverbindungen zu einigen der Ionischen Inseln und, oft über Igoumenitsa, zu italienischen Häfen (siehe Fähre Italien-Griechenland).

Das Stadtzentrum von Patras liegt unweit vom Fährhafen. Du findest hier geschäftige Plätze, wie den Georgiou-Platz und den Psilalonia-Platz, die von zahlreichen Geschäften, Cafés und Tavernen gesäumt sind. Vom nördlichen Teil des Hafens aus verläuft schnurgerade durch die Stadt die Agiou Nikolaou, entlang der du beliebte Hotels wie das Galaxy City Center Hotel und das Olympic Star Hotel findest. Am Ende der Straße führt der von einigen netten Cafés gesäumte St. Nicholas Stairway hinauf zur Burg von Patras.

Hafenstadt Patras.
Patras – Blick von der Burg über die Stadt.

Von hier oben aus hast du einen weiten Blick über die Stadt, den Hafen und das Meer. Einen Besuch lohnt auch die Kirche Agios Andreas, die südlich des Hafens an der Stelle liegt, an der der Apostel Andreas sein Martyrium erlitten haben soll. Das Archäologische Museum Patras stellt antike Skulpturen, Schmuck, Glas und Mosaike aus der griechischen und römischen Antike aus.

Tipp: Wenige Kilometer nördlich von Patras liegt der kleine Ort Rio, dessen Fähranleger einen fantastischen Blick erlaubt auf die Charilaos-Trikoupis-Brücke (auch Rio-Andirrio-Brücke), die mit der architektonisch erstaunlichen Länge von 2883 m den Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet.

Messenien (Kalamata)

Messenien heißt die Landschaft im Südwesten des Peloponnes, die den »westlichen Finger« mit einschließt und in etwa deckungsgleich mit dem gleichnamigen Regionalbezirk ist. Die Region ist touristisch sehr gut erschlossen. Wirtschaftliches Zentrum der von Messenien und des gesamten südlichen Peloponnes ist die Stadt Kalamata. Aus dem Umland von Kalamata stammt das berühmte Kalamata-Olivenöl. Neben dem beliebten Kalamata Beach und der sehenswerten Altstadt bietet die Stadt vor allem eine gute Ausgangsbasis für Tagestouren. Am nördlichen Stadtrand befindet sich auf einem Hügel in einer netten Parkanlage eine Burgruine mit herrlicher Aussicht über die Stadt auf das Meer.

Mani Halbinsel

Südlich von Kalamata beginnt die wilde Mani, der »mittlere Finger« des Peloponnes. Der Landstrich ist von den Ausläufern des bis zu 2.407 m hohen Taygetos-Gebirges geprägt, nur dünn besiedelt und zählt zusammen mit dem »östlichen Finger« zum Regionalbezirk Lakonien. Die Mani endet an der Spitze des »Mittelfingers« am Kap Tenaro, den nach Tarifa in Spanien zweitsüdlichsten Punkt des europäischen Festlands.

Mani Halbinsel.
Mani (Landschaft und Wohntürme unweit dem Kap Tenaro).

Die Landschaft der Mani ist geprägt von zerklüfteten Küsten und wildem Bergland. Charakteristisch für die Architektur der Region sind die alten Wehrtürme, die meist auf Hügeln errichtet sind. Eine bekannte Sehenswürdigkeit der Mani ist die Höhle von Pyrgos Dirou (auch Glyfada-Grotte). Mit einer Gesamtlänge von über 15 Kilometern zählt sie zu den längsten Tropfsteinhöhlen Griechenlands. Ein Teil der Höhle, die zu den weltweit schönsten Tropfsteinhöhlen gezählt wird, steht Reisenden zur Besichtigung zu Fuß und per Boot offen. Eine weitere beliebte Touristenattraktion auf der Mani ist das Dorf Vathia mit seinen malerischen und gut restaurierten Wohntürmen. Hauptort der Mani ist Areopoli, wichtige touristische Orte sind Itylo und die am östlichen Rand der Mani gelegene Stadt Gythio. Gythio verfügt über einen Hafen mit Fährverbindungen zu den Inseln Kythira und Kreta und über schöne, nahegelegene Strände.

Nafplio (Argolis)

Der Regionalbezirk Argolis nimmt den Großteil des »Daumens der peloponnesischen Hand« ein. Der östliche Teil und die vorgelagerten Saronischen Inseln gehören jedoch zur Region Attika. Argolida ist ein beliebtes Reiseziel von Badeurlaubern und Kulturinteressierten gleichermaßen und durch oben genannte Stätten Mykene, Epidauros, Tiryns und die Hafenstadt Nafplio bekannt.

Nafplio.
Blick über die Palamidi-Festung, Akronafplia und einen Teil der Altstadt.

Nafplio (altgriechisch Nauplia) wurde dem Mythos zufolge von Nauplios, dem Sohn des Poseidon, gegründet. Während der Regentschaft König Ottos von Bayern (1829 bis 1834 ) war Nafplio provisorische Hauptstadt Griechenlands. Die Hafenstadt verfügt über eine entzückende Altstadt mit zahlreichen Souvenirläden, Boutiquen, Cafés, Restaurants und Unterkünften und ist schon lange ein gut frequentierter Touristenort. Über der Altstadt thronen herrschaftlich die Festungen Palamidi und Akronauplia, von denen aus sich dir ein fantastischer Ausblick über die Stadt und den Argolischen Golf bietet. Eine weitere Burg, das Bourtzi Castle, befindet sich auf einer dem Hafen vorgelagerten Insel. Unweit von Nafplio gibt es beliebte Badestrände.

Die schönsten Strände auf dem Peloponnes

Der Peloponnes ist von drei Gewässern, dem Golf von Korinth, dem Ägäischen Meer und dem Ionischen Meer, umgeben. Die meisten Strände der Halbinsel können nicht mit den paradiesischen Stränden kleiner griechischer Inseln mithalten. Das gilt meiner Meinung nach insbesondere für die Strände im Norden. Vereinzelt gibt es jedoch fantastische Traumstrände, die mitunter zu den schönsten Stränden Griechenlands zählen. Wo auf dem Peloponnes du die einsamsten Felsbuchten, die weitesten Sandstrände und die beliebtesten Badestrände findest, erfährst du in folgenden Absätzen. Der besseren Übersicht wegen gehe ich die schönsten Strände des Peloponnes der Reihe nach entgegen dem Uhrzeigersinn durch. Alle genannten Strände habe ich dir natürlich auch in der Peloponnes Karte markiert.

Romanos Beach, Voidokilia Beach & Golden Beach

Im südlichen Teil der Westküste liegen unweit von Pylos in schöner Landschaft drei traumhaft schöne Sandstrände am kristallklaren Meer. Die Strände der Gegend sind zum Teil Nistgebiet der Unechten Karettschildkröte, einer vom Aussterben bedrohten Meeresschildkrötenart. Der Romanos Beach befindet sich nahe dem Dorf Petrochori bei den gut bewerteten Artemis Suites. Zu beiden Strandenden hin und an den umliegenden Stränden gibt es Unterkünfte, gemütliche Tavernen und auch einige Bereiche mit Sonnenliegen und Schirmen. Weite Bereiche der Strände sind jedoch erfreulich naturbelassen, auch der Romanos Beach blieb bislang vom Massentourismus verschont.

Etwa zwei Kilometer südlich vom Romanos Beach liegt entlang einer hufeisenförmigen Bucht der überaus beliebte Voidokilia Beach (auch Ochsenbauchbucht genannt), der zu den schönsten Stränden des Peloponnes zählt. Der Sand in der kreisrunden Bucht ist fein und hell, das Wasser davor glasklar. Der Strand ist unbebaut und von grün bewachsenen Dünen umgeben. Hinter den Dünen befindet sich eine große Lagune und zu den Strandenden hin wird die traumhaft schöne Bucht von massiven Felsen begrenzt.

Nur wenige hundert Meter vom Voidokilia Beach entfernt liegt jenseits der Lagune der Golden Beach. Der mehrere Kilometer lange Sandstrand verläuft entlang einer ruhigen Bucht und liegt dem Fischerdorf Pylos gegenüber. Er ist größtenteils naturbelassen und auch unter den Namen Gialova Beach, Divari Beach und Chrisi Ammos Beach bekannt. Der Strand fällt sanft zur Bucht hin ab und eignet sich wegen seiner geschützten Lagen besonders gut für Familien mit Kleinkindern.

Kalamata Beach

Der Strand von Kalamata liegt östlich vom Hafen und dem gut bewerteten Pharae Palace. Direkt an dem rund drei Kilometer langen Kiesstrand verläuft die geschäftige Uferpromenade mitsamt gut befahrener Küstenstraße. Es gibt dutzende Unterkünfte, Tavernen, Beach Clubs, Cafés und ein breites touristisches Angebot. Trotz Stadtnähe und Hafen sind Strand und Meer sauber. Wenn du ein breites Unterhaltungsangebot suchst, bist du am Stadtstrand von Kalamata gut aufgehoben, als Ruhesuchender solltest du diesen touristischen Ort meiden.

Foneas Beach & Delfinia Beach

Rund 40 Straßenkilometer südlich von Kalamata, nordwestlich der Mani liegen in zwei durch eine Landzunge voneinander getrennten Buchten die beliebten Strände Foneas und Delfinia. Bei beiden Stränden handelt es sich um Kiesstrände, wobei der südliche Delfinia Beach aus einer Art Sand-Kies-Gemisch besteht und der Foneas Beach ein reiner Kiesstrand mit Felsen und kleinen Höhlen ist. Im kristallklaren Wasser der beiden idyllischen Buchten lässt es sich hervorragend schnorcheln. Es gibt jeweils ein Café, an dem du Getränke und einfache Speisen bekommst. Da die Strände nach ein paar Metern sehr steil ins Meer abfallen, eignen sie sich weniger für Familien mit kleinen Kindern.

Kalogrias Beach & Stoupa Beach

Der Kalogrias Beach liegt nur zwei Straßenkilometer südlich des Delfina Beach und hinter der nächsten Landzunge gelangst du zum beliebten Stoupa Beach. Stoupa ist ein kleiner Badeort am Eingang zur Mani, der von kleinen Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen, wie zum Beispiel den Madena Apartments, geprägt ist. Der etwa 500 Meter lange Strand besteht überwiegend aus gelblichen Sand, im nördlichen Bereich auch aus Kies. Entlang der am Strand verlaufenden Straße gibt es nette Bars, Cafés und Tavernen, einige davon bieten ihren Gästen auch die kostenlose Nutzung von Liegen und Sonnenschirmen. Auch der nördlich der Landzunge gelegene Kalogrias Beach ist einen Besuch wert. Der feinsandige und sanft abfallende Strand am kristallklaren Wasser ist allerdings relativ kurz und in der Saison fast vollständig mit kostenpflichtigen Sonnenliegen zugestellt.

Alypa Beach

Zentral an der Ostküste der Mani liegt in einer malerischen Bucht am urigen Fischerdorf Alypa der gleichnamige Strand. Der Alypa Beach besteht aus hellen, rundgeschliffenen Steinen. Im kristallklaren und kräftig türkisblau strahlenden Meer dümpeln ein paar Fischerboote.

Alypa Strand Peloponnes.
Alypa Beach.

Die schmale Bucht ist von Felsen gesäumt, entlang derer es sich gut schnorcheln lässt. Am Strand, der zu den schönsten der Mani zählt, gibt es auch eine kleine Taverne, die allerdings relativ hochpreisig ist.

Skoutari Beach

Wenn du der Küstenstraße von Alypa Richtung Norden folgst, dann passierst du den kurzen Kiesstrand Chalikia Vatta, den gut oft von Wildcampern genutzten Sandstrand Kotrona und erreichst nach insgesamt 25 Kilometern den Skoutari Beach. Dieser schöne Sandstrand ist nur stellenweise mit Kies durchsetzt, bietet relativ gute Parkmöglichkeiten, am nördlichen Strandende zwei gemütliche Tavernen und am südlichen Strandende, nur während der Hauptsaison, eine mobile Strandbar.

Mavrovouni Beach

Südlich des Fischer- und Hafenortes Gythio, dem touristischen Zentrum des Lakonischen Golfes, liegt der rund vier Kilometer lange Mavrovouni Beach.

Mavrovouni Beach.
Mavrovouni Beach auf Höhe von Camping Meltemi.

Der weitläufige Sandstrand ist von großen Olivenhainen gesäumt, von denen ein paar auch als Campingplatz fungieren. Empfehlenswert ist der Platz Camping Meltemi. Die meiner Meinung nach beste Taverne am Strand ist Taki’s Tavern. Bei Taki gibt es jeden Tag eine kleine Auswahl verschiedener Topf- und Ofengerichte. Zum Bestellen wirst du in die Küche gerufen, wo dir die Gerichte gezeigt und erklärt werden.

Valtaki Beach

Ein besonderer Strand unweit von Gythio ist der östlich davon gelegene Valtaki Beach. Am westlichen Strandende gibt es direkt neben der Küstenstraße einen schönen Viewpoint mit Blick über den etwa 1,3 Kilometer langen Sandstrand und das hier liegende »Dimitrios Shipwreck«.

Valtaki beach.
Blick vom Aussichtspunkt über den Valtaki beach mit dem Dimitrios-Schiffswrack.

Das große Schiffswrack liegt direkt am Ufer und ist Top-Fotomotiv. Ebenfalls am westlichen Strandende gibt es einen kleinen Parkplatz, auf dem oft Wildcamper stehen.

Plytra Beach

Beim Hafenort Plytra liegt ein sanft abfallender Sandstrand, der sich bei Familien mit Kindern großer Beliebtheit erfreut. Es gibt Sonnenliegen, das Wasser ist klar und an der Küstenstraße sind reichlich Parkmöglichkeiten vorhanden. Nahe dem Plytra Beach gibt es empfehlenswerte Unterkünfte, wie z. B. das Kyniska Hotel. Am westlichen Strandende und beim kleinen Yachthafen sorgen einfache Tavernen für das leibliche Wohl der Badegäste.

Simos Beach

Einer der schönsten Strände des Peloponnes und von ganz Griechenland ist der Simos Beach. Der paradiesische Sandstrand liegt im Südosten von Lakonien auf Elafonisos, einer kleinen, dem Peloponnes nur wenige hundert Meter vorgelagerten Insel. Elafonisos ist mit Fähren und Ausflugsbooten zu erreichen. Der helle und feinsandige Simos Paradise Beach ist mit einer winzigen, dem Strand vorgelagerten Insel verbunden. Er bildet so einen herrlichen Doppelstrand mit zwei sich gegenüberliegenden Buchten am türkisblau schimmernden, kristallklaren Meer. In Strandnähe gibt es einen Campingplatz, der sich die fantastische Lage bezahlen lässt. Gleich daneben liegen die gut bewerteten Simos Suites. Am Strand gibt es Strandbars und Liegestühle, weite Bereiche des Simos Beach aber sind wunderbar naturbelassen.

Tipp: Auch der Pouda Beach, an dessen westlichem Ende der Pier mit den Fähren nach Elafonisos liegt, ist wunderschön und außerdem eine gemütliche Alternative zum etwas umständlich zu erreichenden Simos Beach

Vlychada Beach

An Lakoniens Ostküste liegt nördlich von Monemvasia in einer versteckten Bucht der wunderschöne Vlychada Beach, der bis vor wenigen Jahren noch unter Wildcampern als Geheimtipp galt. Schon die Anfahrt über schmale Serpentinenstraßen durch die herrliche Landschaft ist ein Erlebnis. An diesem abgelegenen Kiesstrand gibt es eine urige Kantine, die allerdings ausschließlich während der Hauptsaison betrieben wird und dann auch nur Barzahlung akzeptiert. Das Wasser in der Bucht ist unglaublich klar und vergleichsweise kühl. Du bist hier abgeschieden in der Natur und wirst wahrscheinlich auch keinen Handyempfang haben.

Karathonas Beach

Nur wenige Kilometer südlich von Nafplio liegt der Karathonas Beach. Der beliebte Sandstrand ist etwa 1,7 Kilometer lang und bietet eine breite touristische Infrastruktur mit vielen Strandbars, Bereichen mit Liegestühlen und Schirmen, Duschen usw.

Tolo Beach

Ein weiterer sehr beliebter Strand südlich von Nafplio ist der Tolo Beach. Der Sandstrand liegt beim gleichnamigen Ort, einem ehemaligen, zum Touristen-Ort gewachsenen Fischerdorf, und ist von Nafplio aus mit dem Auto innerhalb von rund 15 Minuten zu erreichen.

Tolo Beach.
Tolo Beach.

Es gibt Bereiche mit Sonnenliegen und in der Ortschaft und Strandnähe zahlreiche gut bewertete Mittelklasse-Unterkünfte, wie z. B. das Tolon Beach Hotel (auch Barbouna Hotel).

Kalogria Beach

Am Westpeloponnes liegt, etwa 45 Straßenkilometer westlich von Patras und direkt am Strofylia National Park, der Kalogria Beach. Der weitläufige Sandstrand ist sieben Kilometer lang und von einer schönen Dünenlandschaft mit Pinienwald, Salz- und Süßwassersümpfen gesäumt.

Paralia Kalogria.
Im Norden vom Kalogria Beach.

Am nördlichen Strandende gibt es zwei Strandbars mit Sonnenliegen, Richtung Süden ist der Strand vollkommen naturbelassen.

Glyfa Beach

Der Glyfa Beach liegt unweit vom westlichsten Punkt des Peloponnes, etwa 12 Kilometer südlich der kleinen Hafenstadt Kyllini (Fährverbindungen zu den Ionischen Inseln). Der Sandstrand ist insgesamt 15 Kilometer lang, größtenteils breit und von einer natürlichen Dünenlandschaft mit Pinienwald gesäumt. Nur der Strandabschnitt im äußersten Nordwesten wird Glyfa Beach genannt.

Glyfa Beach.
Blick vom Glyfa Beach Richtung Westen.

In seinem weiteren Verlauf heißt der Strand Vartholomio Beach, Bouka Beach, Savalia Beach, Marathias Beach und Kourouta Beach. Der eigentliche Glyfa Beach und die Strände Marathias Beach und Kourouta Beach im Südosten verfügen über die beste touristische Infrastruktur und werden am meisten frequentiert. Es gibt Tavernen, Sonnenliegen und Schirme, Duschen, Rettungsschwimmer usw. Die mittleren Strandabschnitte sind über Stichstraßen erreichbar, größtenteils naturbelassen und deutlich ruhiger.

Zacharo Beach

Ein ähnliches Bild wie an oben genanntem Glyfa Beach erwartet dich am Zacharo Beach. Der schöne Strand liegt südlich vom Glyfa Beach an einem sanft geschwungenen Küstenabschnitt, der rund 55 Kilometer lang und nahezu durchgängig von einem breiten, oft grobkörnigem Sandstrand gesäumt ist. Auch hier unterscheiden sich die Strandabschnitte kaum und tragen unterschiedliche Namen. Von Nord nach Süd heißen die Strände Katakolo Beach (liegt am gleichnamigen Hafenort), Kavouri Beach, Spiantza Beach (relativ gut besucht), Epitaliou beach (kaum bekannt), Kato Samiko Beach (äußerst beliebt), Caiaphas Beach, Zacharo Beach (sehr schöner und weitläufiger Abschnitt), Kakovatos Beach, Taxiarches Beach, Giannitsochori Beach, Elea Beach und Agiannakis Beach. An den meisten Strandabschnitten gibt es nahe dem Parkplatz mindestens eine Taverne oder Strandbar mit Sonnenliegen, dazwischen immer wieder lange und extrem ruhige Bereiche.

Peloponnes Anreise

Um auf den Peloponnes zu gelangen, hast du verschiedene Möglichkeiten. Im Folgenden nenne ich dir übliche Arten der Anreise.

Anreise mit dem eigenen Fahrzeug

Viele Campingtouristen, Fahrrad- und Motorradreisende aus Westeuropa reisen auf eigener Achse über den Balkan an, andere bevorzugen die Fähre aus Italien. Vom griechischen Festland aus ist der Peloponnes im Nordwesten über die erstaunliche, 2883km lange Rio-Andirrio-Brücke (gebührenpflichtig) bei Patras und im Nordosten über den Isthmus von Korinth zu erreichen. Über den Kanal von Korinth führen mehrere mautfreie Brücken.

Rio-Andirrio-Brücke in Westgriechenland.
Im Nordwesten verbindet die Rio-Andirrio-Brücke den Peloponnes mit dem übrigen griechischen Festland.

Entlang der Küste des Peloponnes gibt es mehrere Hafenstädte, einige davon mit Autofähren. Am bekanntesten ist der Hafen von Patras mit Fährverbindungen zu den Ionischen Inseln und zu mehreren italienischen Häfen. Viele Routen der von Patras aus operierenden Italien-Griechenland Fähren verlaufen über den Hafen von Igoumenitsa (Westgriechenland nahe der albanischen Grenze). Von Kyllini aus gibt es Fährverbindungen von/nach Zakynthos und Kefalonia. Gythio ist über Autofähren mit Kythira und Kreta verbunden.

Peloponnes Flüge

Mehrere Flughäfen aus der DACH-Region bieten Direktflüge zu Flughäfen auf dem Peloponnes. In der Nebensaison sind Direktflüge allerdings aufgrund der geringen Nachfrage stark eingeschränkt.
Internationale Flughäfen auf dem Peloponnes sind der im Nordosten bei Patras gelegene Flughafen Araxos (Flughafencode: GPA) und der im Südwesten gelegene Flughafen Kalamata (KLX). Auch die Anreise über den Flughafen von Athen (ATH), mit anschließender Busfahrt, Mietwagen oder Anschlussflug, ist üblich. Die Fahrt vom Flughafen Athen nach Korinth dauert etwa eine Stunde.

Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze

Auf dem Peloponnes gibt es kaum große Hotelanlagen. Dafür findest du hier auf Agoda viele familiäre Hotels, Privatpensionen und Ferienapartments. Die Preise für Unterkünfte bewegen sich im internationalen Vergleich auf niedrigem bis mittleren Niveau. Auch Camping ist auf dem Peloponnes üblich. Du findest Campingplätze in der Nähe von Sehenswürdigkeiten und touristisch stark frequentierten Stränden und Städten. Camping hat für mich, mein Motorrad und mein Zelt immer zwischen 10 und 15 Euro pro Nacht gekostet. Wildcamping ist in Griechenland verboten, wird vielerorts jedoch geduldet.

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